Schon viele Jahre war ich nicht mehr in der Kiesgrube. Dabei führten mich früher oft meine Wege in den Grunewald und seine schönen Spielplätze. Aber das war früher. In einer anderen Zeit. Obwohl ich nicht weit weg wohne, von Berlins grüner Lunge, fehlt mir einfach die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge.
Ich habe mir aber fest vorgenommen in diesem Jahr mehr für meine Gesundheit und die Kondition zu tun. Gestern machte ich einen ersten Schritt.
Mein Sonntagsspaziergang begann am S-Bahnhof Grunewald. Auch wenn es auf diesen Fotos nicht ersichtlich ist, es war voll. Außer mit mussten noch ganz viele andere Berliner die Idee eines Sonntagsspazierganges aufgenommen haben. Ist aber kein Problem, der Grunewald ist groß genug für uns alle.
Für alle, die nicht wissen, was es mit ´diesem alten Bahnhof auf sich hat, empfehle ich einen Blick in die ausgezeichnete Wikipedia dazu zu werfen. Den Link finden sie HIER! Wohl traurigster Höhepunkt in der langen Bahnhofsgeschichte ist das sogenannte "Gleis 17". Von hier fuhren Todeszüge in die Konzentrationslager. In der sonst friedlichen Geschichte des Stadtteils Grunewald ein tiefschwarzer Fleck. Doch lassen wir die Geschichte ruhen.
Bei schönsten Sonnenschein machte ich mich also auf den Weg in den Grunewald, auf eine circa 1-1,5 stündige Tour.
Ich begann meinen Weg direkt am Bahnhof Grunewald, ging vorbei am Parkplatz und der Haltestelle von Buslinie 349 und folgte den Menschenmassen hinein in den Wald. Trotz Sonnenschein war es bitterkalt, wenn der eisige Wind pfiff.
Auf meinem Weg zur Kiesgrube fühlte ich mich in meine Kindheit zurück versetzt. Ich sah viele Familien, glückliche Kinder, gestresste Eltern und Großeltern, die alles besser wussten. Eben, so wie immer. Erstaunlich wenig Reiter und Mountainbiker bekam ich zu Gesicht. Und die Alliierten, welche gerade eine wichtige Übung vollzogen, habe ich auch vermisst. Man, ich werde alt!
Nach circa 25 Minuten Laufzeit erreichte ich die Kiesgrube.
Der Ort hat auch nach all den Jahren nichts von seinem Charme verloren!
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