...in meiner virtuellen Stadt"
Zitat von G.W., Bürgermeister in Cities Skylines
Liebe Leser,
ich beginne meinen heutigen Post mit einer Frage: Wer von Euch spielt gerne Computerspiele? Wahrscheinlich einige von Euch. Genauso wie ich. Zu meiner Generation gehören Computer, Konsolen und Videospiele dazu. Von Anfang an. Meine erste Konsole war übrigens der Sega Mega Drive. Tut aber irgendwie nichts richtig zur Sache, denn ich schweife gleich nach ein paar Zeilen schon wieder mächtig ab. Ist so. Passiert mir häufig.
Doch zurück zum eigentlich Thema: Computerspiele.
Als friedfertiger Mitmensch bevorzuge ich ruhige Aufbauspiele. Einer der ersten Titel war "Anno 1602". Dann kam "Sim City". Von da an war ich mit dem Virus der perfekten, virtuellen Stadt infiziert. Höher, brutaler, größer und stärker - nichts für mich. Damit können sich die anderen Spieler herumschlagen. Ich baue lieber Gärten, Grünanlagen und Vororte. Vielleicht hätte ich Stadtplaner werden sollen oder Architektur studieren. Irgendwann habe ich auch dafür noch Zeit. Ganz bestimmt.
SimCity 5 - Ein brutales Fiasko
Wie alle begeisterten Spieler dieses Genres habe ich mich, wie ein kleines Kind, auf den neuesten Teil der Aufbaureihe gefreut. Pünktlich zum Release am 5. März 2013 hatte ich mein Exemplar in den Händen. Nach einer stundenlangen Installation wollte ich endlich meine erste Gemeinde aus dem Boden stampfen. Zusammen mit ein paar Freunden suchten wir uns online die passenden Grundstücke. Richtig, online. Anders ging es nicht. Für dieses Spiel bestand der ultimative Onlinezwang.
Von anderen Spielen war ich zusammenbrechende Server am Patchday schon gewohnt. Ruckler und andere Probleme konnten uns daher damals nicht aus der Ruhe bringen. Anfangs. Nachdem wir am selben Abend einige Male vom Server flogen oder unsere Onlinespiele einfach gelöscht worden waren, hatten die ersten Mitspieler die Nase voll. Ich wollte dem Produkt noch eine Chance geben, hatte ich doch knapp 50€ in das Spiel investiert.
Um nicht vollends verrückt zu werden und um das ewige Gemaule meiner Mitspieler im Teamspeak (TS) nicht mehr ertragen zu müssen, ließ ich die virtuelle Welt von ein paar Tage ruhen. Nachdem es mehrere Patches für "Simcity" gab, unternahm ich einen neuerlichen Versuch der Stadtgründung. Jetzt ging zwar das Spiel, doch die Kombination Spiel + TS war für meinen PC fast tödlich. Der berühmte Bluescreen aus dem Hause Microsoft trat häufig auf. Für mich zu häufig. Ich beende meine Karriere in "Simcity".
Cities Skylines - Der gelobte Nachfolger
Fast zwei Jahre genau kaufte ich mir kein neues Computerspiel mehr. Für ein Kind meiner Generation ist das eine Ewigkeit. Man stelle sich vor, Ihr geht zu Hugendubel, schaut Euch immer nur die Ware an, kauft aber nichts. Kein tolles Gefühl. Oder doch? Viel habe ich auf dem Spielemarkt wohl nicht verpasst.
Sei es drum. Per Zufall fand ich eine Demo zu "Cities Skylines". Von der Art her sah es aus wie der missglückte andere Titel, eben nur viel, viel besser. Schon in der Demo zeigte "CS", was aus "SC" alles hätte werden können, wenn man sich nur Zeit nimmt und viele Möglichkeiten eines Aufbauspiels sinnvoll überdenkt, prüft und dann einbaut.
Am 10. März 2015 erschien die fertige Vollversion in den Läden. Diesmal wartete ich ein paar Tage ab und las erste Reaktionen im Netz und sah entsprechende Videos auf YouTube.
Gut eine Woche nach Erscheinen des Titels in den Läden wagte ich den großen Schritt und kaufte mir mein Exemplar. Anders, als beim erwähnten Vorgänger, ging diesmal alles rund. Auf eine rasche Installation folgte die prompte Aktualisierung des Kontos via Steam. Keine halbe Stunde war seit Beginn der Operation vergangen und ich war bereits ingame unterwegs und sah die große Karte. Sofort viel mir eines auf: Die Welt war riesig.
In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten erschufen eifrige Bastler kostenlosen Content, den man sich über den hauseigenen Workshop downloaden kann. Bis heute. Daran hat sich nichts geändert. Von der originalgetreuen Landkarte, über Autos bis hin zu weltbekannten Sehenswürdigkeiten wird dem Bürgermeister von Morgen alles geboten. Allerdings hat das Spiel einen großen Nachteil: Es ist ein Zeitfresser.
Oft genug erwische ich mich bei dem Satz: "Nur noch schnell diese Straße verlegen. - Oh, ein neues Wohngebiet wird benötigt!"
Mittlerweile sorgen aber eine Vielzahl von Modifikationen aber dafür, das der Bauherr sich auf die wesentlichen Dinge der Stadtplanung beschränken kann. Macht die zu investierende Zeit nicht weniger, dafür aber sorgen diese kleinen Helferlein für noch mehr Spielspaß. Ach ja, eine kleine Ingameuhr gibt es jetzt auch.
Ich werde heute Abend ein paar Screenshots meiner Stadt machen und sie dann hier im Blog posten. Auf Eure Kommentare bin ich schon sehr gespannt.
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