Freitag, 19. September 2014

Schottland und die Unabhängigkeit in Europa

Die Schotten haben gewählt. Am Ende stand ein klares pro Großbritannien. Ein anderes Ergebnis hätte keinen wirklichen Sinn gebracht. Beide können zwar nicht miteinander aber auch nicht ohne den Anderen.
Natürlich wird sich einiges ändern. Die Schotten werden mehr Autonomie erhalten. Im Gegenzug bleibt London weiterhin der maßgebliche Gesetzgeber für den Norden des Vereinigten Königreiches. Soweit so gut.

Doch welche Auswirkungen hat das Votum auf den Rest der europäischen Unabhängigkeitsbewegungen? Sie haben einen Dämpfer erhalten und Europa atmet durch. Der Weg der Kleinstaaterei, welche unter Bismarck beendet wurde, darf keine Option für die Zukunft sein.

Venezien, Galizien, das Baskenland und wie sie alle heißen müssen lernen, dass sie nur existieren können, wenn sie sich einem großen, funktionierendem Staat anschließen. Einzelne Sonderrechte sind verhandelbar, müssen aber jeweils vor Ort von Fall zu Fall bestimmt und erlassen werden.

Europa kann in diesen Fällen nur eine Stütze sein. Nicht aber der Vorschriftengeber. Vereintes Europa ja, aber nur wenn die Rechte aller Europäer gestärkt, gestützt und adäquat vertreten werden.

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