Samstag, 30. Juli 2016

Berlin im Wahlkampfvorfieber

Kinder, wie die Zeit vergeht. Es ist erst wenige Jahre her, da bildeten SPD und CDU eine große Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus. Gewiss, es war keine Liebesheirat. Vielmehr stellten die Herren Wowereit und Henkel eine Liste von positiven und negativen Punkten gegenüber. Obwohl damals bestimmt schon die negativen Punkte größer waren als ihre positiven Brüder, entschied man sich zur Zwangsehe. Es ging ja schließlich um Berlin. Die Bundeshauptstadt. Da mussten schon mal persönliche Abneigungen zurückgestellt werden. Ob die Verhandlungsführer wollten, oder nicht.

Auf halber Strecke tauschte die SPD den Regierenden Bürgermeister aus. Der langjährige Amtsinhaber Klaus Wowereit zog sich aufs Altenteil zurück. Ein Nachfolger wurde allerdings erst nach monatelangem Grabenkrieg der Sozialdemokraten gefunden. Gleich drei Kandidaten wollten ins Rote Rathaus. Die CDU guckte sich das gebotene Spektakel belustigt an, statt selber die Initiative zu ergreifen und einen eigenen Kandidaten anzupreisen. Weiß der Geier, warum dieser Schritt nicht gemacht wurde. Wahrscheinlich hatte die Parteiführung Angst vor einem Bruch der Koalition. Hätte sie damals aber nur bedingt haben müssen, lag man doch relativ weit vor der SPD und die AfD war auch noch nicht so stark. Ein schwarz-grünes Experiment wäre also möglich gewesen. Das dieses Bündnis funktionieren kann, zeigen ja Hessen und Baden-Württemberg recht deutlich. Gut, was hilft die Steilvorlage, wenn man Angst vor der eigenen Courage hat?

Sei es drum: Die restlichen gut zwei Jahre der gemeinsamen Regierung liefen so dahin. Die Herren Müller, inzwischen neuer Boss im Rathaus und Henkel (noch immer Innensenator) machten aus ihrer persönlichen Abneigung immer weniger einen Hel. Die Senatoren machten in diesem Spiel fleißig mit. 
Auch die Flüchtlingswelle vermochte die tiefen Gräben zwischen Roten und Schwarzen nicht zu kitten. Stattdessen buddelten alle wichtigen Politiker der Stadt munter weiter an den Gräben. Ganz nach dem Motto: Es geht noch tiefer und tiefer und tiefer. Im Übrigen galt dies auch für das Niveau des Senats. Immer wenn der Normalbürger glaubte, es ginge nicht noch schlimmer, wurde er eines Besseren belehrt. 

Tiefpunkt aller Tiefpunkte ist nicht etwa das Fiasko um den BER. Nein. Das wäre zu einfach. Sondern eine kleine Straße in der Mitte Berlins ist der Stein des Anstoßes: Die Rigaer Straße. Genauer die Hausnummer 94. Sie ist zwar kein gallisches Dorf. Doch irgendwie fühle ich mich unweigerlich an Asterix und Obelix erinnert. Statt den Römern kommt regelmäßig die Berliner Polizei zu Besuch. Anzahl und Auftreten ist durchaus mit der römischen Armee vergleichbar. 
Wieder wurde hier vom Senat eine großartige Chance vertan, Einigkeit zu zeigen. Stop! Stimmt nicht ganz: Man ist sich einig in der Uneinigkeit. 

Die Rigaer Straße hat durchaus das Potential der Politkrimi des Sommers in der Stadt zu werden. Wenn das ganze Thema nicht so traurig wäre, könnte man sogar darüber lachen. Wie gesagt, wenn..

Ach ja, gewählt wird ja im September auch noch. Die Wahlforscher sehen vier Parteien (SPD, CDU, Grüne & Linke) nahezu gleich auf. Die AfD ist mit leichtem Abstand fünfter und die FDP wäre auch wieder drin. Man stelle sich mal vor: Sechs Parteien im Abgeordnetenhaus und ein Wahlsieger mit 21% der Stimmen...

Bestimmt klingelt gleich mein Wecker und befreit mich aus diesem Alptraum. Gleich muss es soweit sein...Komm schon...Bitte klingel doch...Toll, auf Nichts ist mehr Verlass...

Donnerstag, 28. Juli 2016

Eine Woche Sommerurlaub in NRW - Teil 1

Vorbericht

Eine Woche Urlaub in NRW. Er war bitter nötig. Schließlich waren die vorherigen Wochen und Monate sehr kraftraubend. Denn leider besteht das Leben nicht nur aus Party, Freizeit und Spaß. Irgendein neunmal kluger Mann erfand irgendwann die Arbeit, versaute so 80% vom Leben! Aber das nur mal am Rande. Wahrscheinlich habe ich den falschen Beruf erlernt! Diese Erkenntnis kam mir schon vor einiger Zeit, jetzt wurde der Schalter umgelegt und ein neues Kapitel begonnen. Darüber habe ich ja in einem anderen Post schon ausführlich gesprochen. Doch das Thema beschäftigt mich sehr, würde da ja sonst nicht immer wieder landen!  Jetzt ist aber Schluss mit dem Geheule und ich beginne mit dem Urlaubsbericht. Versprochen! Wirklich!!

Urlaubsbericht

Teil 1 des diesjährigen Sommerurlaubs führte meine Liebste und mich nach Nordrhein-Westfalen. Genauer gesagt es ging ins schöne Münsterland, in die Region um Hörstel, Rheine, Münster. Von den ersten beiden Orten werdet Ihr wohl noch nie etwas gehört haben. Macht nichts. Meine Begleitung wusste von derer Existenz auch nichts. 
Die ganze Region ist sehr ländlich gehalten. Die Dörfer und Kleinstädte sind sehr sauber, die Menschen höflich. Auch wenn die Westfalen natürlich ihre ganz eigene Art haben. Trotzdem fühlten wir uns sehr schnell aufgenommen und integriert. Die Dame an meiner Seite war vorher noch nicht in dieser Ecke Deutschlands. Somit betrat sie absolutes Neuland. Und siehe da: Man muss nicht immer in die Ferne reisen, denn auch Deutschland hat wunderschöne Ecken. Außerdem hat dieser Landstrich sehr viel Geschichte zu bieten: In Porta Westfalica hielten wir kurz beim Kaiserdenkmal an. Auf der Hinfahrt wohlgemerkt. Sie war baff. Und Wilhelm hatte seinen Zweck erfüllt!

Golfplatz, Unterricht und Muskelkater

Doch eigentlich fuhren wir nicht wegen der großen Geschichte und der Schönheit der Region nach NRW. Nein, unser Ziel war viel sportlicher: Meine weibliche Begleitung sollte einen Einblick in die wunderbare Welt des Golfsports bekommen. Also buchte ich ihr von zu Hause aus ein paar Trainerstunden in meinem Heimatclub, dem GC Rheine/Mesum. Informationen über den Klub, Turniere und die Greenfeepreise entnehmt Ihr bitte der Homepage. Denn sonst würde der Blogpost hier völlig gesprengt werden.
Um ihr etwas Gutes zu tun, buchte ich 2,5 Einzelstunden beim Head-Pro. Mit anderen Worten: ich habe weder Kosten und Mühen gescheut, um ihr einen ordentlichen Einblick in meine sportliche Welt zu verschaffen. Allerdings, dass muss ich hier mal zugeben, habe ich mir doch einige Sorgen um die körperliche Verfassung meiner Begleitung gemacht. Obwohl sie sportlich ist, werden beim Golf Körperteile benutzt, die man als Normalo eher in Ruhe lässt.

Die Fotografin hat mich recht gut getroffen. Die Haltung ist vielleicht nicht ganz sauber, aber der Ball fliegt. Und das auch noch gerade. Der Rest kommt mit zunehmender Übung. Wieder. Davon bin ich ganz fest überzeugt.
Und wer jetzt Bilder meiner Liebsten erwartet hat, wird leider enttäuscht. Hatte bisher noch keine Gelegenheit die Fotos auf meinen Laptop zu ziehen. Wird aber gemacht. Versprochen.

Montag, 25. Juli 2016

Back from the Sommerurlaub

Hallo zusammen,

habt Ihr Euch in der vergangenen Woche gut erholt? Ich ja! Eine Woche mal kein Smartphone, Tablet oder Laptop. Dafür nur die satten Grüns einiger Golfplätze.
Wo ich genau war und was ich dort erlebt habe, kommt etwas später. Muss noch passende Fotos suchen.

Bis später :-)

Freitag, 15. Juli 2016

Ich begebe mich auf ein großes Abenteuer!

Irgendwie finde ich dieses bedeutungsvollen Überschriften klasse. Suggerieren sie dem Leser doch, dass etwas spannendes im folgenden Post passieren muss oder wird. Hehe, natürlich ist das auch immer die Tücke einer Überschrift. Also Überschriftenleser weiß man nie, was im restlichen Artikel steht...
Vor einiger Zeit habe ich mir die Lehrgangsübersicht eines renommierten Anbieters für Fernstudiengänge nach Hause schicken lassen. Wie das dann mit diesen Lektüren ist, blätterte ich kurz in ihr, legte sie dann aber bei Seite. Nicht, weil ich nichts passendes in der großen Auswahl fand. Nein, mir fehlte schlicht die Zeit, das Projekt wirklich in Angriff zu nehmen.
Ein paar Wochen später sah die Welt dann ganz anders aus. Ich hatte Leerlauf. Diesen wollte ich sinnvoll überbrücken. Also besann ich mich auf die Lektüre. Ich blätterte diesmal nicht nur im Schnellverfahren herum, sondern las mir wirklich fast alle Angebote richtig durch. Einige Lehrgänge konnte ich schnell außen vorlassen. Nicht aus Kostengründen, mir fehlt schlicht die handwerkliche Begabung. Denn auch Malen und Zeichnen muss man können. Zumindest sollte der Absolvent in spe über ein gewisses Talent verfügen. Meine Kunstlehrerin in der Schule meinte schnell: Malen könnte ich nicht. Da stimme ich ihr voll zu.
Doch zurück zur eigentlichen Auswahl meines Lehrgangs. Ich entschied mich, nach längerer Diskussion mit meiner Freundin für "Journalismus". Ist sie doch der Auffassung, Märchen erzählen könne ich ihr manchmal sehr gut...
Natürlich kostet so ein Fernstudium für Erwachsene etwas. Harte Euros versteht sich. Doch die Kosten halten sich in Grenzen. Finde ich. Schließlich springt ja eventuell am Ende eine besser bezahlte berufliche Veränderung dabei raus. Dann hätten sich die kommenden, harten Monate gelohnt.
Ganz egal was auch kommt, ich freue mich riesig auf das Fernstudium.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Die BVG - Fortbewegungsmittel meines Vertrauens


Die BVG hält Berlin am laufen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Dafür bin ich dem Unternehmen auch sehr dankbar. Denn ohne das erstklassige Netz aus Bus und Bahn wäre ich ganz schön aufgeschmissen. 

Trotzdem würde ich mir wünschen, dass der normale Kunde etwas mehr Mitspracherecht hat. Schließlich sind wir die Konsumenten und müssen mit den angebotenen Linien leben. Ich hätte zum Beispiel ein paar sinnvolle Ergänzungen im Kopf, die ich der BVG gerne mitteilen möchte. Doch bisher bekam ich auf meine Mails keine Antwort. Schade eigentlich. Eine kurze Antwort sollte doch eigentlich machbar sein. Aber egal. Wenn meine Vorschläge umgesetzt werden sollten, freue ich mich riesig. Und wenn nicht, ändert es auch nichts. Das Leben würde normal weitergehen.



Kommen wir aber mal zu einem etwas unschöneren Thema: Die Sauberkeit der Fahrzeuge. Tagsüber ist die Flotte fast immer sehr sauber. Nähert sich jedoch der Abend, dann stapelt sich manchmal der Müll. Ich frage mich daher: Wann werden die Busse und Bahnen gereinigt? Wochentags ist das ja alles kein großes Problem, doch dann kommt das Wochenende. 

Wer in den frühen Morgenstunden mal testen möchte, wie belastbar die eigene Nase ist, ist herzlich eingeladen mit mir eine Runde im Ring oder der sogenannten Partytram zu drehen. Ein Abenteuer ist dann auch die Fahrt auf den Oberdecks der Metrobusse. Was sich oben so alles ansammelt...



Ansonsten bin ich jedoch froh, dass Berlin dieses tolle Nahverkehrsnetz hat. Du kommst sicher von A nach B. Zu jeder Uhrzeit und in jeder Ecke der Stadt. Von Wannsee bis Marzahn. Täglich. Rund um die Uhr.
Vielen Dank BVG!

Mittwoch, 13. Juli 2016

Mein neuer Podcast - #1

Liebe Leser,

ich präsentiere Euch nun die erste Ausgabe meines neuen Podcasts. Ich wünsche Euch beim Zuhören viel Spaß und erbitte anschließend um Kritik. Natürlich sind auch Themenvorschläge und andere Wünsche gerne gelesen.

Montag, 11. Juli 2016

Umfrage als Podcast

Liebe Leser und Freunde,

als junger Mensch sollte man mit der Zeit gehen. Deshalb möchte ich etwas Neues ausprobieren: Einen regelmäßigen Podcast.
Hört Euch den ersten teil an und kritisiert anschließend bitte. 

Die EURO2016 ist vorbei!

Der Schlusspfiff ist ertönt. Überglückliche Spieler aus Portugal liegen sich in den Armen. Soeben haben sie die Europameisterschaft gewonnen. Etwas überraschend kam dieses Resultat schon. Denn der Finalgegner war niemand geringeres als Ausrichter Frankreich selbst.
Schaut man sich den bisherigen Turnierverlauf an, so kommt allein der portugiesische Finaleinzug recht überraschend daher. Das Team aus dem Süden Europas lag nach der Vorrunde nur auf dem dritten Rang und wäre normalerweise ausgeschieden. Da jedoch alle Turnier mal ein Facelifting bekommen, hatten die Portugiesen Glück, denn dieses Jahr wurde mit 24 Mannschaften gespielt. So kamen auch einige Gruppendritte in den Genuss der KO-Runde, obwohl sie eigentlich schon ausgeschieden wären.
Das Finale war nicht hochklassig. Es war eher umkämpft. Trauriges Highlight war die Verletzung von Cristiano Ronaldo. Er wird Portugal und Real Madrid wohl längere Zeit fehlen. Dem portugiesischen Spiel tat es keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Jungs wirkten befreiter. Die übermächtigen Franzosen fanden nie ins Spiel. Die wenigen Chancen, die sich auf beiden Seiten boten, wurden entweder vergeben, oder von den hervorragenden Torhütern entschärft. In der Verlängerung hatte Portugal das bekannte Glück...
Vergleicht man den französischen Halbfinalauftritt mit dem heutigen Spiel, dann muss man sich fragen, wie man gegen Frankreich verlieren konnte. Es gibt nur eine schlüssige Erklärung: Die Franzosen machten ihr bestes Spiel leider gegen den DFB.
Aus deutscher Sicht war die Euro dennoch ein Erfolg. Sicher, das Finale und der Titel waren irgendwo mal als Ziel ausgegeben worden, doch es sollte diesen Sommer nicht sein. Faktoren dafür gibt es viele. Ein Spiele alleine ist daran auch nicht schuld. Trotzdem muss sich der Trainerstab überlegen, ob zukünftig nicht wieder mit einem echten Stürmer gespielt werden soll. Aus meiner Sicht hat die spanische Spielweise ausgedient. Der Glaube an eine erfolgreiche Titelverteidigung ist trotzdem unerschütterlich.
Die EURO2016 ist vorbei. Jetzt kommt die Weltmeisterschaft in Russland. 2018 ist nicht mehr weit weg. Im herbst beginnt die WM-Qualifikation. Wir Fans dürfen gespannt sein. Nicht nur auf tolle Teams und Spiele. Sondern auf die Vielzahl neuer Stars, die die EM hervorgebracht hat.