Mittwoch, 26. Oktober 2016

Ein Feuer in der Stadt

Vor ein paar Tagen brannte ein Wahrzeichen des alten Westberlin: das Europa-Center. Genauer gesagt brannte nicht das Gebäude, sondern nur eine Holzverkleidung auf dem Dach. Es passierte nicht viel, doch einige Menschen reagierten völlig über.
Es gab keine Verletzten nur Sachschaden. Also nichts, was nicht irgendwie wieder gekittet werden könnte.

Soweit so gut. Was mich an dieser Situation aufregt, ist das Verhalten einiger Schaulustiger. Sicher, so ein Feuer sieht spektakulär aus. Es qualmt und die Flammen schlagen hoch. Doch unsere Berliner Feuerwehr hatte die Situation sehr schnell unter Kontrolle. Dennoch ließen sich einige Personen zu den verrücktesten Ideen hinreißen, wieso das alte Gebäude plötzlich mal brennt. Vom Feuerteufel bis hin zum Terroranschlag durch den IS reichten die Gedanken. Die naheliegende Möglichkeit, ein technisches Problem, wurde gänzlich außer Acht gelassen.

Nun sitze ich vor meinem Laptop und bin immer noch recht ratlos. Denn mir fällt partout keine Idee ein, wieso die Menschen nicht mehr an simple und einfach nachvollziehbare Gründe für ein Unglück suchen? Sind daran die Medien schuld? Oder reagiert der Normalbürger in Zeiten stetig wachsender Krisen auf der Welt einfach nur über? Einen Anschlag in Berlin, egal von wem auch immer ausgeführt, kann sich doch niemand wünschen.

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