Freitag, 30. Dezember 2016

Wieder kein Schluss-Post

Liebe Leser,

also das mit den Posts zum Jahresende habe ich wirklich nicht drauf. Immer wenn ich glaube, das war es jetzt, kommt ein neues Thema. Die Politik macht das bestimmt aus purer Absicht und nur um mich zu ärgern. Eine andere Idee kann da nicht hinter stehen.

Unser Regierender Bürgermeister möchte nun doch mehr Videoüberwachung. Keine schlechte Idee. Nur steht im Koalitionsvertrag von SPD, Linken und Grünen etwas Anderes. Der Berliner darf gespannt sein, in welcher Form sich Müller durchsetzen kann. Schon bei der Personalie Holm wurde ja nicht auf den Tisch gehauen. Jedenfalls geht das politische Jahr interessant zu Ende.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Gute Vorsätze?!

Liebe Leser,

das aktuelle Jahr ist quasi abgelaufen, abgenutzt und war sehr ereignisreich. Gerade zum Ende hin leider mit viel Tragik. Brauche ich für 2017 nicht.

Aber ich habe mir auch überlegt: gute Vorsätze werde ich mir nicht machen. Halte deren Umsetzung eh nicht durch. Diese Erfahrungen habe ich in den vergangenen Jahren machen müssen. Deswegen wird der Jahresbeginn völlig stressfrei. Jedenfalls was diese ominöse Liste anbetrifft. 

Vielleicht habt Ihr aber ein paar Vorsätze die unbedingt umgesetzt werden müssen. Ich bin gespannt. Ansonsten lesen wir uns in 2017 👋

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Abschlusspodcast 2016

Liebe Leser,

ich habe mich sehr rar gemacht, in den letzten Wochen. Mal wieder. Für das kommende Jahr gelobe ich Besserung. Hier ist er nur, der letzte Beitrag auf diesem Blog in diesem Kalenderjahr. Da ich momentan schreibzeittechnisch etwas eingeschränkt bin, kommt die Verbalversion.


Viel Spaß beim Hören. Geizt bitte nicht mit Fragen, Anregungen und Kommentaren.

Bis bald!

Donnerstag, 10. November 2016

Die Amerikaner haben gewählt

Liebe Leser,

wie wohl ganz viele unter Euch ging ich in der Annahme ins Bett, dass mit Hillary Clinton erstmals eine Frau das Weiße Haus erobern würde. Vorhersagen, Blitzumfragen und das große Heer der Experten stimmte mich entsprechend zuversichtlich. Außerdem war ihr Bill ein cooler Präsident. Sowas müsste beim Wahlvolk doch ziehen?

Aber weit gefehlt. Der Wähler mochte Frau Clinton zwar, doch das komplizierte Wahlsystem in den USA mochte lieber den Milliardär Donald Trump. Ich bin da ganz ehrlich. So richtig verstanden habe ich das System der Wahlmänner nicht. Denn mal bekommt der Sieger in einem Bundesstaat alle Stimmen, dann wieder nicht. Macht aber auch nichts, denn als Normalbürger musste nur zwischen ihr und ihm unterschieden werden. 

Frauen an die Macht?

Wahrscheinlich hat Hillary die Wahl nicht verloren, weil sie eine Frau ist. Oder doch? Die USA sind ein relativ junger Staat, gemessen an der Entstehungszeit des Alten Europa, von dem immer wieder gerne gesprochen wird. Vielmehr, so denke ich, mag Amerika sie schlicht nicht. Sicher, sie hat immer tapfer zu ihrem Bill gehalten. Sie hat ihn erst Gouverneur, später Präsident werden lassen. Doch das zählt nicht. Nicht in einer Gesellschaft, die sich die absolute Ehrlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat. 
Schon der Einzug der Obamas vor acht Jahren war für viele US-Bürger ein Schock. Jedenfalls für die, die aus der weißen Elite stammen. Dort herrschen teilweise noch antiquierte Werte. Sprich: Du darfst dann etwas in diesem Land werden, wenn du weiß bist und ein Mann. 


Unzufriedene Männer

Daran krankt auch das amerikanische Weltbild. Okay, Trump hat im Wahlkampf mächtig auf die Kacke gehauen. Aber das ist normal. Unsere Politiker machen das auch. Zwar nicht so derbe und brutal wie er, doch sie machen es. Es gab einen gewissen Franz Josef Strauß. Die älteren Jahrgänge unter Euch werden sich sicherlich noch an ihn erinnern. Er war für seine derben Reden im Bundestag bekannt und gefürchtet, doch die Menschen in Bayern liebten ihn abgöttisch. Selbst Kanzlerkandidat wurde er...

Doch zurück zur Tagespolitik: Relativ klar wurde Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Dank der weißen, unzufriedenen Mittelschicht und geschürten Ängsten vor fast allem auf dem Planeten. Trumps erste Aufgabe wird es daher sein, das Land zu einen. Dieser Weg wird ein schwerer sein. Unmöglich ist es jedoch nicht. Wahlverliererin Clinton hat bereits eine mögliche Zusammenarbeit signalisiert.

Geht jetzt die Welt unter?

Was bedeutet die US-Wahl eigentlich für uns? Nach einer ersten Mütze voll Schlaf konnte zumindest bewiesen werden: Die Erde existiert noch, die Sonne ist wieder aufgegangen und die Vorboten der Apokalypse kamen auch noch nicht vorbei. - Kann noch werden. Dieses Szenario habe ich in den vergangenen Tagen auch sehr häufig gehört. Mittlerweile kann ich darüber lächeln. Aber auch nur den Kopf schütteln. Jedenfalls über diese Mitmenschen, die sich einen Kopf machen, ohne wirklich Ahnung zu haben. Sauer aufgestoßen ist mir vor der US-Wahl die Einteilung der Kandidaten in gut (Clinton) und böse (Trump). Ich denke für eine solche Klassifizierung fehlen uns Normalos einfach die Hintergrundinfos. Und mal ganz ehrlich: Auch morgen früh werde ich mit dem Kaffee in der Hand in der Küche sitzen und beim Frühstück der lieblichen Stimme des Nachrichtensprechers folgen, mir das Maul über irgendwelche Meldungen zerreißen und anschließend zur Arbeit gehen.

Es wird also sein, wie immer...

Dienstag, 8. November 2016

Meine Artikel in der Lokalpresse - Teil I

Liebe Leser,

ich habe in den vergangenen vier Wochen natürlich nicht nur einen Artikel verfasst. Es wurde eine ganze Menge Text, die mir so eingefallen ist. Damit Ihr eine Übersicht meiner Machwerke bekommt, habe ich sie in mehreren Postings gesammelt. Hier ist der erste Teil:

Vom Alexanderplatz bis zum Flughafen Tegel - mit dem Bus!


Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht hierbei mehr um ein lokales Problem, welches durch die BVG behoben wurde.

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Etwas sportlicher geht es im nächsten Artikel zu: Hier ging es damals um die aktuelle Istsituation verschiedener einheimischer Fußballmannschaften.


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Über den Betriebsfußball in Berlin habe ich in diesem Artikel berichtet. Es war zwar noch keine große Reportage, doch langsam nähern wir uns an.


Es ist das erste Mal gewesen, dass ich selbst Fotos machen musste. Entsprechend gespannt war ich auf das Resultat.

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Bitte geizt nicht mit Kritik. Ich versuche mich stetig zu verbessern. Oder hat Ihr gar ein Thema für mich....
Liebe Leser, vor knapp vier Wochen habe ich mich bei einer Lokalzeitung als freier Journalist beworben. Nach einem sehr schönen Bewerbungsgespräch wurde ich angenommen. Hier mein Erstlingswerk:

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Ein Feuer in der Stadt

Vor ein paar Tagen brannte ein Wahrzeichen des alten Westberlin: das Europa-Center. Genauer gesagt brannte nicht das Gebäude, sondern nur eine Holzverkleidung auf dem Dach. Es passierte nicht viel, doch einige Menschen reagierten völlig über.
Es gab keine Verletzten nur Sachschaden. Also nichts, was nicht irgendwie wieder gekittet werden könnte.

Soweit so gut. Was mich an dieser Situation aufregt, ist das Verhalten einiger Schaulustiger. Sicher, so ein Feuer sieht spektakulär aus. Es qualmt und die Flammen schlagen hoch. Doch unsere Berliner Feuerwehr hatte die Situation sehr schnell unter Kontrolle. Dennoch ließen sich einige Personen zu den verrücktesten Ideen hinreißen, wieso das alte Gebäude plötzlich mal brennt. Vom Feuerteufel bis hin zum Terroranschlag durch den IS reichten die Gedanken. Die naheliegende Möglichkeit, ein technisches Problem, wurde gänzlich außer Acht gelassen.

Nun sitze ich vor meinem Laptop und bin immer noch recht ratlos. Denn mir fällt partout keine Idee ein, wieso die Menschen nicht mehr an simple und einfach nachvollziehbare Gründe für ein Unglück suchen? Sind daran die Medien schuld? Oder reagiert der Normalbürger in Zeiten stetig wachsender Krisen auf der Welt einfach nur über? Einen Anschlag in Berlin, egal von wem auch immer ausgeführt, kann sich doch niemand wünschen.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Vier Wochen nach der Wahl


Vier Wochen nach der Wahl



Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) sind jetzt einen Monat her. Getan hat sich seitdem nicht viel. Zumindest nicht auf städtischer Ebene. Kurz nach dem Urnengang fanden Gespräche zwischen Wahlsieger SPD und allen anderen demokratischen Parteien statt. Obwohl Michael Müller schon vor der Wahl ein Bündnis aus Sozialdemokraten, Linken und Grünen bevorzugte, sprach er auch mit CDU und FDP. Lediglich die Alternative für Deutschland (AfD) wurde zu keinem Gesprächstermin geladen.


Auch wenn es nach außen hin nach ernstgemeinten Gesprächen zwischen SPD, FDP und CDU aussah, konnte man sehr schnell davon ausgehen, dass hier lediglich eine Pflichtveranstaltung stattfand. Denn weder der Regierende noch sein Nochinnensenator von der CDU wurden in der Vergangenheit richtig warm miteinander. Zwar steckte man gemeinsam in einer Regierungskoalition, doch eine Liebesheirat war es damals nicht. Amtsvorgänger Klaus Wowereit wollte eigentlich Rot-Grün, doch an der Stadtautobahn haperte es damals. Und bevor es Neuwahlen gab, ging er eine Ehe mit der Union ein. Auf halber Strecke der Legislaturperiode ging Wowereit dann in den politischen Ruhestand, übergab das Zepter an den damaligen Stadtentwicklungssenator Müller. Unumstritten war diese Personalie nicht, gab es doch innerhalb der SPD noch wie weitere Kandidaten auf den Chefsessel im Roten Rathaus. Müllers Wahl zum Regierenden ging an wochenlanger Kleinkrieg innerhalb der Sozialdemokraten voraus, der am Ende den ganzen Senat lähmte. Aus Sicht der CDU muss an dieser Stelle gesagt werden: Damals eine vertane Chance. Die Umfragen waren gut. Es gab eine Möglichkeit eines schwarzgrünen Bündnisses. Doch getraut haben sich beide Parteien nicht.

Wenige Tage nach der Wahl, welche für SPD, CDU und Grüne ergebnistechnisch unschön ausging, einigten sich die Parteispitzen von rot-rot-grün auf Koalitionsgespräche. Entsprechende Parteigremien mussten den Weg dafür noch freimachen. Allerdings war dies bei den drei neuen Koalitionären eine Pflicht, denn die Zustimmung wurde schon vorher, auf breiter Ebene signalisiert.

Nun ist es also soweit: SPD, Linke und Grüne arbeiten hart am Dreierbündnis. Aus der lokalen Presse ist dazu nicht viel zu entnehmen. Hier und da geistern zwar immer mal wieder ein paar Namen durch die Gegend, doch das gehört nach einer Wahl immer dazu. Nur eine Sache ist neu: Schon kurz nach der Wahl geriet der Regierende Bürgermeister innerhalb seiner Partei in starke Kritik, gibt man ihm doch eine Mitschuld am desaströsen Abschneiden seiner Partei.

Was macht eigentlich die Union?




Natürlich werden vieler Orts noch die Wunden geleckt. Schließlich muss eine herbe Schlappe verdaut werden, obwohl fünf Jahre lang mitregiert wurde. Aus Sicht der Wähler wohl eben nur mit und nicht klar erkennbar. Schwer hatte es die Union auch mit einer immer stärker werdenden AfD. Der Neuling gräbt sicherlich allen Parteien die Wähler ab, doch besonders viele Anhänger der Christdemokraten liefen über. Quer durch alle Bezirke der Stadt, quer durch alle Bildungsschichten.

Ziel der CDU muss nun der politische und personelle Neuanfang sein. Die Weichen dazu wurden bereits gestellt. Der glücklose Innensenator und Parteichef Frank Henkel räumt seinen Stuhl. Nicht nur den im Senat, sondern auch den in der Parteispitze. Monika Grütters soll seine Nachfolgerin werden.

Die Partei tut gut daran, schnellstens im 21. Jahrhundert anzukommen. Bundesweit ist es ja bereits erfolgreich gelungen, doch in der Bundeshauptstadt, einem ehemaligen Vorzeigeort deutscher Politik, hapert es noch gewaltig. Ein charismatischer Bürgermeister a la Eberhard Diepgen ist nicht in Sicht. Die letzten Kandidaten für das Rote Rathaus agierten alle samt ohne Fortune. Auf Bezirksebene ist die Lage nicht besser. In manchen Teilen der Stadt ist die CDU quasi nicht mehr existent. Dachte man in Friedrichshain-Kreuzberg, tiefer als das Ergebnis vom letzten Mal könne man nicht sinken, wurde die Partei eines Besseren belehrt. Die Stimmverluste sind zwar nicht mehr so immens, wie in den letzten Jahren, doch ein Minus ist ein Minus.

Selbst in den ehemaligen Hochburgen Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf wackelte die Union. Teilweise verlor sie kräftig an Zustimmung, kann aber stärkste Kraft bleiben. Auch der Chef im Rathaus kann von der CDU gestellt werden.

Doch es gibt auch die andere Seite der Medaille: In einigen Ecken kommen die Christdemokraten auf keinen grünen Zweig. Über Friedrichshain und Kreuzberg habe ich ja bereits geschrieben, doch es gibt noch andere Bezirke, die durchaus Potential für einen Bürgermeister der bürgerlichen Mitte haben: Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf, ja selbst Mitte.

„Mund abwischen und nach vorne gucken!“, das sollte die Devise für die stärke Oppositionskraft im neuen Abgeordnetenhaus sein. Mit viel Anstrengung und etwas Glück stellt die CDU bald wieder einen Regierenden Bürgermeister.


Montag, 3. Oktober 2016

Berlin hat gewählt - Rot-Rot-Grün kommt!

Der Berliner hat sich entschieden!


Die Berliner haben sich entschieden und die Regierungskoalition aus SPD und CDU nicht nur abgewählt, sondern regelrecht abgestraft. Beide Parteien fuhren ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Wahl in Berlin ein. Stimmen beider Lager bezeichneten das Resultat als “historisch”. - Jedoch nicht im positiven Sinne. Weder Amtsinhaber Michael Müller von der SPD, noch sein ärgster Konkurrent, Innensenator Frank Henkel von der CDU, konnten mit ihren Wahlprogrammen annähernd überzeugen. Einziges Positivum aus Sicht der Sozialdemokraten: Man hat einen Auftrag zur Regierungsbildung. Mehr aber auch nicht.

Bereits wenige Tage nach diesem verheerenden Wahlergebnis für die beiden Volksparteien begann das große Aufräumen. Bei der Union räumte Nochinnensenator Henkel seinen Platz, bei der SPD musste die langjährige Sprecherin des Regierenden Bürgermeisters ihren Schreibtisch räumen. Allerdings fällt Frau Augstein recht weich, bekommt sie doch für die kommenden zwei Jahre ein “Schmerzensgeld” in Höhe von 160.000 Euro.

Doch wie geht es jetzt weiter? Die Stadt hat eine Vielzahl von Problemen. Ganz oben auf der Agenda stehen der BER und der Ausbau der Stadtautobahn. Schon zwei große Problemfelder für die vom Regierenden bevorzugte Koalition aus SPD, Linken und Grünen. Ein weiteres Problem stellt das Wahlergebnis vom 18. September dar. Der Zieleinlauf war diesmal so knapp, dass es keinen echten Juniorpartner geben kann.

Die Zeit der Sondierungen beginnt:


Michael Müller kündigte an, sich mit allen demokratischen Parteien unterhalten zu wollen. Die AfD wurde nicht berücksichtigt. Stellt sich hier die Frage, ob dieser Schachzug klug war. Immerhin stellt diese “undemokratische Partei” zukünftig Stadträte in sechs Berliner Bezirksämtern und circa 15 Prozent der Wähler gaben ihr die Stimme. Nun, es ist wie es ist. Die AfD bleibt draußen.

Überraschend kam wenige Wochen vor der Wahl Müllers Festlegung auf Rot-Rot-Grün. Ohne viel Nachzudenken wurden hier, unbewusst oder doch bewusst, Türen verschlossen. Der Regierende verknüpft sein Schicksal somit mit dem Erfolg seiner Wunschkoalition, sofern sie denn kommt. Nach der ersten Gesprächswoche sieht es jedenfalls so aus. Unter vorgehaltener Hand werden bereits mögliche Namen zukünftiger Senatoren gehandelt. Der Blätterwald rauscht. Hier und da wird mal ein Gerücht gestreut, Personen ins Spiel gebracht und Ressorts verteilt.

Was macht eigentlich die neue Opposition?


Während bei der Union erst ganz langsam der Selbstreinigungsprozess einsetzt, können FDP und auch AfD, mit breiter Brust, ins Abgeordnetenhaus einziehen und ihre Arbeit aufnehmen. Gerade den Liberalen gelang ein Überraschungscoup, galt die Hauptstadt doch lange Zeit als liberalfeindliche Zone.

Interessant wird sich die Zusammenarbeit zwischen CDU, FDP und AfD gestalten. Wie wird reagiert, kommt von der Alternative ein Vorschlag den man selber gerne gebracht hätte?

Zurück in die Gegenwart:


Allerdings ist alles noch reine Zukunftsmusik. SPD, Linke und Grüne müssen sich erst auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag einigen. Die entsprechenden Parteigremien erteilen dann ihre Zustimmung, oder lehnen das ganze Papier ab. Doch danach sieht es momentan nicht aus. Michael Müller hat also gute Chancen weiterhin Chef im Roten Rathaus zu bleiben.

Die nächsten Wochen im politischen Berlin werden spannend. Zumindest auf kommunaler Ebene. Denn auch in den zwölf Bezirken der Stadt beginnt bald die Suche nach der perfekten Zählgemeinschaft. Anstehende Koalitionsverhandlungen auf großer Ebene können allerdings eine Hilfestellung bieten.

UPDATE:

Die Sondierungen sind vorbei. Michael Müller und die SPD haben sich für Koalitionsverhandlungen mit Linken und Grünen entschieden. Der neue Senat soll bis Jahresende stehen, so eine optimistische Aussicht des Regierenden.

Donnerstag, 1. September 2016

Wahlen im Osten der Republik

Nun ist es mal wieder soweit: Der mündige Bürger darf den Gang an die Wahlurne antreten. Ist eigentlich nichts Besonderes mehr, haben wir uns doch an die Vorzüge der Demokratie gewöhnt. Und wenn die Prognosen nicht so wären wie sie sind, würde um beide Landtagswahlen in diesem Monat keine Aufregung herrschen.

Doch wer wählt eigentlich: Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. In beiden Bundesländern steht die regierende GroKo auf der Kippe. 
Auf die möglichen Konstellationen nach dem Wahlabend, bin ich im letzten Post schon ausreichend eingegangen. Dachte ich jedenfalls. Jedoch ist in der unendlichen Weite der Politik nichts unbeständiger als die Meinung. Die des Wählers gehört dazu. 
In Mecklenburg-Vorpommern müssen aktuell alle großen Parteien mit Verlusten rechnen. Einzige Ausnahme ist die CDU, die ihr Ergebnis vom letzten Mal halten könnte. 
  • SPD 28%
  • AfD 23%
  • CDU 20%
  • Die Linke 15%
  • Grüne 6%
  • FDP 2%
  • NPD 2%
Diese Zahlen stammen von INSA, weichen auch ein Wenig von Denen der anderen Institute ab. Dennoch liegt der ganz große Wurf für die AfD in der Luft. Aktuell würde es für die GroKo reichen. Noch...


In Berlin tut sich derzeit nicht viel. Die Zahlen fressen sich langsam fest. Hier und da gibt es trotzdem bestimmt noch Verschiebungen. Die Zukunft des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) hängt am seidenen Faden. Selbst ein Wahlsieg der Grünen kann nicht ausgeschlossen werden. Das tägliche Koalitionswechselspiel geht munter weiter. Jede, der vier großen Parteien im Abgeordnetenhaus, darf mal führen. Natürlich hängt es stark davon ab, in welchen Bezirken die entsprechenden Umfragen durchgeführt werden. 
Fakt ist: Nichts ist sicher. Prognosen für die beiden Landtagswahlen sind unmöglich. Noch immer. Und das wenige Tage vor dem Urnengang.

Dienstag, 16. August 2016

Wen oder was wählt Berlin?

Beginn des Wahlkampfes


Im September wählt Berlin ein neues Abgeordnetenhaus. Für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) wird es seine erste Wahl als Chef im Roten Rathaus. Der Arbeitsplatz ist ihm nicht neu, war er doch vorher Senator für Stadtentwicklung und enger Vertrauter von Amtsvorgänger Klaus Wowereit.
Allerdings war schon seine Nachfolge innerhalb der Partei nicht gänzlich unumstritten, denn gleich drei mögliche Bürgermeister ist spe bewarben sich um Wowereits Nachfolge: Neben Michael Müller waren es Raed Saleh und Jan Stöß. Über Wochen entbrannte damals ein offener Machtkampf. Selbst die einfachen Parteimitglieder wurden mit hineingezogen. Gipfel des Ganzen war ein langer Wahlkampf innerhalb der Berliner Sozialdemokraten. An dessen Ende standen dann nicht nur ein neuer Bürgermeister, sondern auch zerstörte Karrieren und kaputte Freundschaften.
Egal: Michael Müller setzte sich intern durch und wurde mit den Stimmen von SPD und CDU zum neuen Regierenden gewählt.


Willkommen in der Gegenwart


Springen wir ins Jetzt: Gut zwei Jahre nach dem Abtritt Klaus Wowereits und dem Antritt Müllers als Chef im Roten Rathaus, beginnt jetzt die heiße Phase im Wahlkampf. Sprichwörtlich heiß dürfte es auch zugehen, denn laut neuesten Umfragewerten der Website www.election.de liegen alle vier großen Parteien in der Hauptstadt nahezu gleich auf. Selbst die Neulinge der AfD sind nicht gänzlich abgeschlagen und dürften ihren Platz im Parlament sicher haben. Auch mit der Rückkehr der Liberalen ins Abgeordnetenhaus ist zu rechnen. Obwohl die FDP es in Berlin immer schwer hatte, sehen die Umfrageinstitute die Partei bei fünf bis sieben Prozent.

Noch führt die SPD ganz knapp vor ihrem Koalitionspartner. Doch die Umfragen trügen etwas. Eine breite Anzahl an Berlinern hat sich noch nicht auf eine Partei festgelegt, oder weiß nicht, ob sie ihre Stimme überhaupt abgeben wollen. An der Politikverdrossenheit der Menschen liegt das nur bedingt. Häufig ist die ablehnende Haltung gegenüber der Politik viel einfacher zu erklären: Schlicht und ergreifend kennen die Bürger ihre Volksvertreter nicht. Sicher, die beiden Aushängeschilder der Berliner Landespolitik, Michael Müller und Frank Henkel, sind den meisten Menschen ein Begriff, doch danach wird es schon schwierig. Ein Großteil der Berliner kennt nichtmal alle Senatoren, beziehungsweise deren Aufgabengebiete.
Viel besser sieht es in den Bezirken auch nicht aus. Das Bild ist hier eher noch viel trüber: “Mein Bezirksbürgermeister - das unbekannte Wesen” wäre eine passende Überschrift. Auch für diesen Artikel.

Woran liegt das aber? Am Desinteresse der Bevölkerung? Ja, gewiss. Aber nur teilweise. Sind die meisten Sitzungen der Ausschüsse und BVVen (Bezirksverordnetenversammlungen) doch öffentlich. Die Termine werden in den Lokalblättern abgedruckt und sind über die Websites der Bezirksämter abrufbar. Trotzdem herrscht oftmals Zuschauermangel. Vielmehr liegt es wohl am mangelnden Bekanntheitsgrad der Hobbypolitiker und deren Tätigkeiten. Ich selber erwische mich ja auch dabei, wenn ich versuche mir zusammenzureimen, wer nun eigentlich mein Bürgermeister ist. Und alle vier, beziehungsweise fünf Jahre kommt das ganz große Erstaunen: “ Ach, den habe ich damals gewählt? Oder dieser Politiker vertritt mich?”
Ja, ich gebe es zu: Die Lokalpolitik geht mir an gewissen Stellen vorbei. Nicht, weil ich nicht interessiert bin. Nein, ich habe einfach völlig die Bindung an diese Menschen verloren. Dabei bin ich wirklich an Politik interessiert. Sie ist spannend und kann viele Dinge bewegen. Tagtäglich werden wir in den Nachrichten Zeugen von Weltgeschichte.


Was kann die Politik tun?


Mit der Beantwortung dieser Frage tue ich mich nicht leicht. Denn schon viele Journalisten vor mir haben sich einer ähnlichen Problematik ausgesetzt gesehen. Und natürlich ist auch ihnen keine ultimative Lösung eingefallen. Häufig gab es nur gute Lösungsansetzte, die zwar in feierlichem Rahmen besprochen wurden, doch umgesetzt wurden sie nie. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich denke, die Politik hat hier einfach ein massives Problem in der Außenwirkung. Denn was nutzen die besten Vorschläge, wenn sie verabschiedet werden, aber anschließend in irgendeiner Schublade versauern? Richtig! Nichts! Hätte man sich das ganze Theater sparen können. Doch dieses Schauspiel wiederholt sich vor jeder Wahl aufs Neue.
Jede Partei macht die größten Wahlgeschenke und jeder Kandidat verspricht dem Wähler das Blaue vom Himmel. Kaum in Amt und Würden, hat einGroßteil den Resetschalter betätigt und weiß von nichts mehr.

Natürlich, das war eben der dargestellte Extremfall. Kommt so, oder so ähnlich, bestimmt auch vor. Dürfte und sollte bei unseren Volksvertretern, egal auf welcher Ebene, aber nicht der Regelfall sein. Denn eigentlich achten die zuständigen Orts- und Kreisverbände schon sehr genau auf die Personalauswahl. Eine völlige Sicherheit bei der Kandidatenwahl gibt es dann aber auch nicht, wie jüngst der Fall einer Essener SPD-Abgeordneten im Bundestag zeigt. Gut, sie hat nicht wirklich betrogen, nur ihren Lebenslauf frisiert. Doch zur Festigung des Glaubens in die gewählten Volksvertreter trägt das garantiert nicht bei.


Was muss die Politik tun?


In erster Linie muss sie ehrlich zu den Wählern sein. Nein, eher zu allen Menschen. Denn auch die Nichtwähler bekommen die Auswirkungen der Politik am eigenen Leibe zu spüren. Gerade in einer Großstadt wie Berlin ist es da mit ein paar einfachen Floskeln nicht getan. Die Menschen brauchen immer Zeichen die greifbar sind. Wenn also ein Politiker etwas verspricht, sollte er es auch halten. Muss ein normaler Handwerker ja auch tun, sonst geht der Kunde zur Konkurrenz. Und die ist bekanntlich groß.

Wo ist das Problem, wenn die Politiker anfangen, nicht mehr nur mit schönen Worten umsich zu werfen, sondern mit der Wahrheit anfangen? Eigentlich gibt es da keine Probleme. Denn im schlimmsten Fall ist lediglich das Mandat weg, weil man am Ende der Legislaturperiode wieder abgewählt wurde. Na und? Es ist nichts passiert, denn ein Politiker haftet nicht mit seinem Privatvermögen. Genau genommen ist das ein Freifahrtsschein um Unsinn erzählen zu können. Bezahlt versteht sich!
Und da fangen die Probleme an. Das auch Hobbypolitiker eine gewisse Aufwandsentschädigung bekommen, ist richtig. Doch hier gäbe es eine Menge Sparpotential. Eine klamme Stadt wie Berlin, könnte hier eine Vorreiterrolle übernehmen.

Es wäre bestimmt im Sinne des Finanzsenators und des Steuerzahlers, wenn es Staffelungen für die Bezahlung der Mandatsträger gäbe. Zum Beispiel könnte jeder Parlamentarier seine Gehälter offen legen. Er bekäme dann nur noch das an Aufschlag, was ihm von seinem normalen Gehalt zur Diät fehlt. Und wer schon jetzt mehr verdient, als ein Abgeordneter, der bekäme eben nichts, oder nur einen Grundbetrag, womit er die Umweltkarte bezahlen kann. Für umsonst soll auch ein besserverdienender Abgeordneter nicht arbeiten müssen. Wäre auch nicht klug, da sich die Politik sonst einen Teil des eigenen Nachwuchses abhacken würde. Obwohl, ein paar Enthusiasten gäbe es auch dann noch…

Die Politik muss jedenfalls viel transparenter werden. Der Schritt ins Social Media ist sicherlich ein guter Anfang. Mehr jedoch nicht. Viel wichtiger ist es, glaubwürdig zu bleiben und wieder einen Zugang zu den Wählerinnen und Wählern zu finden. Setzt aber auch vorraus, dass der Wähler sich auch erreichen lassen will und sich der Politik nicht völlig verschließt.

Das man die Menschen erreichen kann, zeigen die Wahlerfolge der AfD doch ganz gut.
“Also liebe Politiker, setzt Euch auf den Hintern und macht was.”


Mögliche Szenarien für den Wahlausgang


Szenario 1: Die GroKo hat nochmals die Kurve bekommen und stellt eine regierungsfähige Mehrheit. Michael Müller bleibt Regierender Bürgermeister, da seine SPD vor der CDU ins Ziel kam. Mangels anderer Machtoptionen regiert der ungeliebte Senat weiter.

Szenario 2: Die GroKo hat nochmals die Kurve bekommen und stellt eine regierungsfähige Mehrheit. Jedoch wurde die Union unter Frank Henkel stärkste Kraft. Mangels anderer Machtoptionen tauschen Henkel und Müller die Büros, ein Senat und Frank Henkels Führung nimmt die Arbeit auf.

Szenario 3: Rot-rot-grün kann eine regierungsfähige Mehrheit im Abgeordnetenhaus stellen. Michael Müller bleibt Chef im Roten Rathaus, Harald Wolf von den Linken wird wieder Wirtschaftsenator und Stellvertreter.
In der aktuellen Situation scheint diese Kombination am wahrscheinlichsten zu sein.

Szenario 4: Rot-grün-gelb. Eine starke FDP meldet sich zurück. Ihr Ergebnis macht eine Ampel interessant. Als Vorbild dient die Pfalz.

Szenario 5: Ein Senat aus CDU und Grünen. In anderen Bundesländern funktioniert eine Schwarz-grüne Ehe sehr gut. Doch in Berlin würden wohl Feuer und Wasser aufeinander treffen.

Szenario 6: CDU, Grüne & FDP. Reizvoll. Aber auf Grund der aktuellen Umfragen und den zwischenmenschlichen Beziehungen der Spitzenkandidaten untereinander, völlig ausgeschlossen.

Dann bliebe noch eine Übersicht der Koalitionen, die nur reine Träumerei des Autors sind und wohl nichts mit der politischen Wirklichkeit zu tun haben:

Szenario 7: Die Grünen holen die meisten Stimmen bei der Wahl und hätten somit das Vorschlagsrecht für den Bürgermeister. Als Koalitionspartner kämen dann alle Parteien aus dem Abgeordnetenhaus in Frage, mit Ausnahme der AfD.

Szenario 8: Rot-rot & Rot-rot-grün unter Führung der Linken. In Thüringen regiert eine solche Kombination. Ob es ein Vorbild für Berlin wäre, kann ich mir nicht vorstellen.

Szenario 9: CDU/Linke & Linke/CDU. Tja, was soll man da groß schreiben? Möglich wäre es. Wohl aber nur in den kühnsten Träumen des Schreiberlings.

Szenario 10: Die AfD wird stärkste Kraft, oder muss mit in den Senat...Nein, fällt aus, da der Wecker klingelt.

Ganz egal, was im September gewählt wird, der neue Senat hat große Aufgaben vor sich. Man kann dem neuen oder alten Chef im Roten Rathaus nur ein glücklicheres Händchen wünschen. Die Berliner würden es ihm danken.

Samstag, 30. Juli 2016

Berlin im Wahlkampfvorfieber

Kinder, wie die Zeit vergeht. Es ist erst wenige Jahre her, da bildeten SPD und CDU eine große Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus. Gewiss, es war keine Liebesheirat. Vielmehr stellten die Herren Wowereit und Henkel eine Liste von positiven und negativen Punkten gegenüber. Obwohl damals bestimmt schon die negativen Punkte größer waren als ihre positiven Brüder, entschied man sich zur Zwangsehe. Es ging ja schließlich um Berlin. Die Bundeshauptstadt. Da mussten schon mal persönliche Abneigungen zurückgestellt werden. Ob die Verhandlungsführer wollten, oder nicht.

Auf halber Strecke tauschte die SPD den Regierenden Bürgermeister aus. Der langjährige Amtsinhaber Klaus Wowereit zog sich aufs Altenteil zurück. Ein Nachfolger wurde allerdings erst nach monatelangem Grabenkrieg der Sozialdemokraten gefunden. Gleich drei Kandidaten wollten ins Rote Rathaus. Die CDU guckte sich das gebotene Spektakel belustigt an, statt selber die Initiative zu ergreifen und einen eigenen Kandidaten anzupreisen. Weiß der Geier, warum dieser Schritt nicht gemacht wurde. Wahrscheinlich hatte die Parteiführung Angst vor einem Bruch der Koalition. Hätte sie damals aber nur bedingt haben müssen, lag man doch relativ weit vor der SPD und die AfD war auch noch nicht so stark. Ein schwarz-grünes Experiment wäre also möglich gewesen. Das dieses Bündnis funktionieren kann, zeigen ja Hessen und Baden-Württemberg recht deutlich. Gut, was hilft die Steilvorlage, wenn man Angst vor der eigenen Courage hat?

Sei es drum: Die restlichen gut zwei Jahre der gemeinsamen Regierung liefen so dahin. Die Herren Müller, inzwischen neuer Boss im Rathaus und Henkel (noch immer Innensenator) machten aus ihrer persönlichen Abneigung immer weniger einen Hel. Die Senatoren machten in diesem Spiel fleißig mit. 
Auch die Flüchtlingswelle vermochte die tiefen Gräben zwischen Roten und Schwarzen nicht zu kitten. Stattdessen buddelten alle wichtigen Politiker der Stadt munter weiter an den Gräben. Ganz nach dem Motto: Es geht noch tiefer und tiefer und tiefer. Im Übrigen galt dies auch für das Niveau des Senats. Immer wenn der Normalbürger glaubte, es ginge nicht noch schlimmer, wurde er eines Besseren belehrt. 

Tiefpunkt aller Tiefpunkte ist nicht etwa das Fiasko um den BER. Nein. Das wäre zu einfach. Sondern eine kleine Straße in der Mitte Berlins ist der Stein des Anstoßes: Die Rigaer Straße. Genauer die Hausnummer 94. Sie ist zwar kein gallisches Dorf. Doch irgendwie fühle ich mich unweigerlich an Asterix und Obelix erinnert. Statt den Römern kommt regelmäßig die Berliner Polizei zu Besuch. Anzahl und Auftreten ist durchaus mit der römischen Armee vergleichbar. 
Wieder wurde hier vom Senat eine großartige Chance vertan, Einigkeit zu zeigen. Stop! Stimmt nicht ganz: Man ist sich einig in der Uneinigkeit. 

Die Rigaer Straße hat durchaus das Potential der Politkrimi des Sommers in der Stadt zu werden. Wenn das ganze Thema nicht so traurig wäre, könnte man sogar darüber lachen. Wie gesagt, wenn..

Ach ja, gewählt wird ja im September auch noch. Die Wahlforscher sehen vier Parteien (SPD, CDU, Grüne & Linke) nahezu gleich auf. Die AfD ist mit leichtem Abstand fünfter und die FDP wäre auch wieder drin. Man stelle sich mal vor: Sechs Parteien im Abgeordnetenhaus und ein Wahlsieger mit 21% der Stimmen...

Bestimmt klingelt gleich mein Wecker und befreit mich aus diesem Alptraum. Gleich muss es soweit sein...Komm schon...Bitte klingel doch...Toll, auf Nichts ist mehr Verlass...

Donnerstag, 28. Juli 2016

Eine Woche Sommerurlaub in NRW - Teil 1

Vorbericht

Eine Woche Urlaub in NRW. Er war bitter nötig. Schließlich waren die vorherigen Wochen und Monate sehr kraftraubend. Denn leider besteht das Leben nicht nur aus Party, Freizeit und Spaß. Irgendein neunmal kluger Mann erfand irgendwann die Arbeit, versaute so 80% vom Leben! Aber das nur mal am Rande. Wahrscheinlich habe ich den falschen Beruf erlernt! Diese Erkenntnis kam mir schon vor einiger Zeit, jetzt wurde der Schalter umgelegt und ein neues Kapitel begonnen. Darüber habe ich ja in einem anderen Post schon ausführlich gesprochen. Doch das Thema beschäftigt mich sehr, würde da ja sonst nicht immer wieder landen!  Jetzt ist aber Schluss mit dem Geheule und ich beginne mit dem Urlaubsbericht. Versprochen! Wirklich!!

Urlaubsbericht

Teil 1 des diesjährigen Sommerurlaubs führte meine Liebste und mich nach Nordrhein-Westfalen. Genauer gesagt es ging ins schöne Münsterland, in die Region um Hörstel, Rheine, Münster. Von den ersten beiden Orten werdet Ihr wohl noch nie etwas gehört haben. Macht nichts. Meine Begleitung wusste von derer Existenz auch nichts. 
Die ganze Region ist sehr ländlich gehalten. Die Dörfer und Kleinstädte sind sehr sauber, die Menschen höflich. Auch wenn die Westfalen natürlich ihre ganz eigene Art haben. Trotzdem fühlten wir uns sehr schnell aufgenommen und integriert. Die Dame an meiner Seite war vorher noch nicht in dieser Ecke Deutschlands. Somit betrat sie absolutes Neuland. Und siehe da: Man muss nicht immer in die Ferne reisen, denn auch Deutschland hat wunderschöne Ecken. Außerdem hat dieser Landstrich sehr viel Geschichte zu bieten: In Porta Westfalica hielten wir kurz beim Kaiserdenkmal an. Auf der Hinfahrt wohlgemerkt. Sie war baff. Und Wilhelm hatte seinen Zweck erfüllt!

Golfplatz, Unterricht und Muskelkater

Doch eigentlich fuhren wir nicht wegen der großen Geschichte und der Schönheit der Region nach NRW. Nein, unser Ziel war viel sportlicher: Meine weibliche Begleitung sollte einen Einblick in die wunderbare Welt des Golfsports bekommen. Also buchte ich ihr von zu Hause aus ein paar Trainerstunden in meinem Heimatclub, dem GC Rheine/Mesum. Informationen über den Klub, Turniere und die Greenfeepreise entnehmt Ihr bitte der Homepage. Denn sonst würde der Blogpost hier völlig gesprengt werden.
Um ihr etwas Gutes zu tun, buchte ich 2,5 Einzelstunden beim Head-Pro. Mit anderen Worten: ich habe weder Kosten und Mühen gescheut, um ihr einen ordentlichen Einblick in meine sportliche Welt zu verschaffen. Allerdings, dass muss ich hier mal zugeben, habe ich mir doch einige Sorgen um die körperliche Verfassung meiner Begleitung gemacht. Obwohl sie sportlich ist, werden beim Golf Körperteile benutzt, die man als Normalo eher in Ruhe lässt.

Die Fotografin hat mich recht gut getroffen. Die Haltung ist vielleicht nicht ganz sauber, aber der Ball fliegt. Und das auch noch gerade. Der Rest kommt mit zunehmender Übung. Wieder. Davon bin ich ganz fest überzeugt.
Und wer jetzt Bilder meiner Liebsten erwartet hat, wird leider enttäuscht. Hatte bisher noch keine Gelegenheit die Fotos auf meinen Laptop zu ziehen. Wird aber gemacht. Versprochen.

Montag, 25. Juli 2016

Back from the Sommerurlaub

Hallo zusammen,

habt Ihr Euch in der vergangenen Woche gut erholt? Ich ja! Eine Woche mal kein Smartphone, Tablet oder Laptop. Dafür nur die satten Grüns einiger Golfplätze.
Wo ich genau war und was ich dort erlebt habe, kommt etwas später. Muss noch passende Fotos suchen.

Bis später :-)

Freitag, 15. Juli 2016

Ich begebe mich auf ein großes Abenteuer!

Irgendwie finde ich dieses bedeutungsvollen Überschriften klasse. Suggerieren sie dem Leser doch, dass etwas spannendes im folgenden Post passieren muss oder wird. Hehe, natürlich ist das auch immer die Tücke einer Überschrift. Also Überschriftenleser weiß man nie, was im restlichen Artikel steht...
Vor einiger Zeit habe ich mir die Lehrgangsübersicht eines renommierten Anbieters für Fernstudiengänge nach Hause schicken lassen. Wie das dann mit diesen Lektüren ist, blätterte ich kurz in ihr, legte sie dann aber bei Seite. Nicht, weil ich nichts passendes in der großen Auswahl fand. Nein, mir fehlte schlicht die Zeit, das Projekt wirklich in Angriff zu nehmen.
Ein paar Wochen später sah die Welt dann ganz anders aus. Ich hatte Leerlauf. Diesen wollte ich sinnvoll überbrücken. Also besann ich mich auf die Lektüre. Ich blätterte diesmal nicht nur im Schnellverfahren herum, sondern las mir wirklich fast alle Angebote richtig durch. Einige Lehrgänge konnte ich schnell außen vorlassen. Nicht aus Kostengründen, mir fehlt schlicht die handwerkliche Begabung. Denn auch Malen und Zeichnen muss man können. Zumindest sollte der Absolvent in spe über ein gewisses Talent verfügen. Meine Kunstlehrerin in der Schule meinte schnell: Malen könnte ich nicht. Da stimme ich ihr voll zu.
Doch zurück zur eigentlichen Auswahl meines Lehrgangs. Ich entschied mich, nach längerer Diskussion mit meiner Freundin für "Journalismus". Ist sie doch der Auffassung, Märchen erzählen könne ich ihr manchmal sehr gut...
Natürlich kostet so ein Fernstudium für Erwachsene etwas. Harte Euros versteht sich. Doch die Kosten halten sich in Grenzen. Finde ich. Schließlich springt ja eventuell am Ende eine besser bezahlte berufliche Veränderung dabei raus. Dann hätten sich die kommenden, harten Monate gelohnt.
Ganz egal was auch kommt, ich freue mich riesig auf das Fernstudium.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Die BVG - Fortbewegungsmittel meines Vertrauens


Die BVG hält Berlin am laufen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Dafür bin ich dem Unternehmen auch sehr dankbar. Denn ohne das erstklassige Netz aus Bus und Bahn wäre ich ganz schön aufgeschmissen. 

Trotzdem würde ich mir wünschen, dass der normale Kunde etwas mehr Mitspracherecht hat. Schließlich sind wir die Konsumenten und müssen mit den angebotenen Linien leben. Ich hätte zum Beispiel ein paar sinnvolle Ergänzungen im Kopf, die ich der BVG gerne mitteilen möchte. Doch bisher bekam ich auf meine Mails keine Antwort. Schade eigentlich. Eine kurze Antwort sollte doch eigentlich machbar sein. Aber egal. Wenn meine Vorschläge umgesetzt werden sollten, freue ich mich riesig. Und wenn nicht, ändert es auch nichts. Das Leben würde normal weitergehen.



Kommen wir aber mal zu einem etwas unschöneren Thema: Die Sauberkeit der Fahrzeuge. Tagsüber ist die Flotte fast immer sehr sauber. Nähert sich jedoch der Abend, dann stapelt sich manchmal der Müll. Ich frage mich daher: Wann werden die Busse und Bahnen gereinigt? Wochentags ist das ja alles kein großes Problem, doch dann kommt das Wochenende. 

Wer in den frühen Morgenstunden mal testen möchte, wie belastbar die eigene Nase ist, ist herzlich eingeladen mit mir eine Runde im Ring oder der sogenannten Partytram zu drehen. Ein Abenteuer ist dann auch die Fahrt auf den Oberdecks der Metrobusse. Was sich oben so alles ansammelt...



Ansonsten bin ich jedoch froh, dass Berlin dieses tolle Nahverkehrsnetz hat. Du kommst sicher von A nach B. Zu jeder Uhrzeit und in jeder Ecke der Stadt. Von Wannsee bis Marzahn. Täglich. Rund um die Uhr.
Vielen Dank BVG!

Mittwoch, 13. Juli 2016

Mein neuer Podcast - #1

Liebe Leser,

ich präsentiere Euch nun die erste Ausgabe meines neuen Podcasts. Ich wünsche Euch beim Zuhören viel Spaß und erbitte anschließend um Kritik. Natürlich sind auch Themenvorschläge und andere Wünsche gerne gelesen.

Montag, 11. Juli 2016

Umfrage als Podcast

Liebe Leser und Freunde,

als junger Mensch sollte man mit der Zeit gehen. Deshalb möchte ich etwas Neues ausprobieren: Einen regelmäßigen Podcast.
Hört Euch den ersten teil an und kritisiert anschließend bitte. 

Die EURO2016 ist vorbei!

Der Schlusspfiff ist ertönt. Überglückliche Spieler aus Portugal liegen sich in den Armen. Soeben haben sie die Europameisterschaft gewonnen. Etwas überraschend kam dieses Resultat schon. Denn der Finalgegner war niemand geringeres als Ausrichter Frankreich selbst.
Schaut man sich den bisherigen Turnierverlauf an, so kommt allein der portugiesische Finaleinzug recht überraschend daher. Das Team aus dem Süden Europas lag nach der Vorrunde nur auf dem dritten Rang und wäre normalerweise ausgeschieden. Da jedoch alle Turnier mal ein Facelifting bekommen, hatten die Portugiesen Glück, denn dieses Jahr wurde mit 24 Mannschaften gespielt. So kamen auch einige Gruppendritte in den Genuss der KO-Runde, obwohl sie eigentlich schon ausgeschieden wären.
Das Finale war nicht hochklassig. Es war eher umkämpft. Trauriges Highlight war die Verletzung von Cristiano Ronaldo. Er wird Portugal und Real Madrid wohl längere Zeit fehlen. Dem portugiesischen Spiel tat es keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Jungs wirkten befreiter. Die übermächtigen Franzosen fanden nie ins Spiel. Die wenigen Chancen, die sich auf beiden Seiten boten, wurden entweder vergeben, oder von den hervorragenden Torhütern entschärft. In der Verlängerung hatte Portugal das bekannte Glück...
Vergleicht man den französischen Halbfinalauftritt mit dem heutigen Spiel, dann muss man sich fragen, wie man gegen Frankreich verlieren konnte. Es gibt nur eine schlüssige Erklärung: Die Franzosen machten ihr bestes Spiel leider gegen den DFB.
Aus deutscher Sicht war die Euro dennoch ein Erfolg. Sicher, das Finale und der Titel waren irgendwo mal als Ziel ausgegeben worden, doch es sollte diesen Sommer nicht sein. Faktoren dafür gibt es viele. Ein Spiele alleine ist daran auch nicht schuld. Trotzdem muss sich der Trainerstab überlegen, ob zukünftig nicht wieder mit einem echten Stürmer gespielt werden soll. Aus meiner Sicht hat die spanische Spielweise ausgedient. Der Glaube an eine erfolgreiche Titelverteidigung ist trotzdem unerschütterlich.
Die EURO2016 ist vorbei. Jetzt kommt die Weltmeisterschaft in Russland. 2018 ist nicht mehr weit weg. Im herbst beginnt die WM-Qualifikation. Wir Fans dürfen gespannt sein. Nicht nur auf tolle Teams und Spiele. Sondern auf die Vielzahl neuer Stars, die die EM hervorgebracht hat.

Freitag, 24. Juni 2016

Bye, bye, Britannien! - Ein Ausstieg auf Raten?

Liebe Leser, liebe Europäer,

seit heute Nacht ist Europa nicht mehr ganz eine große Familie. Denn das teilweise ungeliebte Kind Großbritannien hat sich gegen die Familie entschieden. So richtig überraschend kommt das Resultat des Votums aber nicht. Denn wirklich angekommen sind die Britin in der Volksgemeinschaft nie. 

Doch wie kann man das Ergebnis vom Volksentscheid erklären? Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht. Hätte aber durchaus einige Vermutungen. 
Ähnlich den Österreichern waren die Briten einst Weltmacht. Sogar doppelter Weltkriegssieger. Sie waren die Herrscher der Welt. Stimmt sogar, denn das Britische Empire war gigantisch. Allerdings war es das einmal. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen. Manche freiwillig, andere Staaten eher unfreiwillig. Das hat an der britischen Seele geknabbert. Irgendwann ist man dann Mitglied der Europäischen Union geworden. Hier war man aber nie die Nummer Eins, sondern nur ein Mitglied unter vielen. Obwohl die Regierungen immer sehr viele Extrawürste für ihr Inselreich erkämpfen konnten, gab es immer eine gewisse Anzahl von EU-Skeptikern (Die gibt es übrigens in jedem EU-Mitgliedsstaat. Sogar bei uns). 

Im Endeffekt waren die Extrawürste der Briten irgendwann so groß, dass sie nur noch deutlich mehr aus Brüssel bekommen hätten, als zu geben. Für die Insel durchaus eine sich lohnende Situation. Doch irgendwie reichte es London immer noch nicht. Weiß der Geier, wieso eigentlich. Es hätte so schön sein können, in der EU. Auch für die Briten. 

Mir als überzeugtem Europäer fehlt noch immer das Verständnis für den Brexit. Vielleicht bin ich für eine objektive Sichtweise auch aus der falschen Altersklasse (Ein Großteil der Briten meines Alters stimmte pro EU). Natürlich wird Europa auch morgen noch existieren. Die EU ebenfalls. Nur für die Briten dürfte langsam die schmerzliche Scheidung beginnen. Gut, zwei Jahre Mitgliedschaft haben sie ja noch. Doch was kommt danach?
Die britische Wirtschaft muss dann zeigen, was sie ohne Europa drauf hat. Man darf durchaus gespannt sein, welche Ideen sich London einfallen lässt, um nicht völlig isoliert dazustehen. Ich tippe ja darauf, dass in naher Zukunft ein EU-Beitritt light der Briten wieder ein Thema wird. Spätestens dann, wenn überall die Ernüchterung eingekehrt ist.

Es gibt bestimmt noch andere austrittswillige Staaten. Wahrscheinlich werden sie sich aber erst in aller Ruhe ansehen, was aus der Insel wird. Denn so richtig kann und möchte in Europa niemand in Europa. 
Mir drängt sich zum Abschluss daher noch eine Frage auf: Haben sich die Briten jemals als Teil Europas gefühlt? Das ungeliebte Kind waren sie in dieser wunderbaren, großen, europäischen Familie jedenfalls nie.

Samstag, 18. Juni 2016

Mein erstes Ebook

Liebe Leser,

etwas längere Zeit habe ich diesen Blog schweifen lassen. Aus einem ganz bestimmten Grund: Ich habe die Zeit genutzt, um mein erstes Ebook zu schreiben. Auf der Plattform neobooks.de habe ich es bereits veröffentlicht.

 
Ich hoffe, Ihr habt Spaß beim lesen und geizt anschließend nicht mit Kritiken. Denn nur so kann der zweite Teil viel besser werden. 
 
 
Das ist das Cover. Es passt zur Geschichte, wie ich finde. Aber überzeugt Euch selbst. Das Wetter lädt ja zum lesen eines neuen Buches ein!

Grüße
Georg


Mittwoch, 15. Juni 2016

Simkartentausch

Liebe Leser,

habt Ihr Euch schon mal eine neue Simkarte bei Eurem Vertragspartner bestellen dürfen oder müssen? Es ist ein Abenteuer, dass kann ich Euch sagen.

Bei mir hat sich die Simkarte verabschiedet. Ohne Fremdverschulden. Das war die erste Frage der netten Dame am Ende der Servicehotline. Sie konnte sich nicht so richtig vorstellen, dass diese Karten auch einfach mal so den Geist aufgeben. Schweigen am anderen Ende der Leitung, als ich der Dame das Alter meiner Karte verriet: 11 Jahre. Irgendwann hatte sie ihre Stimme wieder. Ihre Befragung konnte also weitergehen. Gefühlt eine halbe Stunde ging ihr Spiel noch so weiter. Dann kam eine Schlüsselszene: Die Frage nach der Art der Karte: Microsim, Nanosim, Normalosim...Nicht einfach, wenn man selten eine Neue braucht.

Aber ich konnte ihr helfen und das richtige Modell bestellen. Doch Ihr könnt es Euch sicherlich schon vorstellen: In der Post war etwas sehr Unpassendes. Also rief ich wieder bei der Hotline meines Anbieters an. Ich glaube sogar, es war die gleiche Frau am Telefon. Aber da möchte ich mich nicht festlegen. Auf ein Neues schilderte ich ihr meine Probleme, inklusive der falschen Karte. Geduldig hörte die Dame mir zu. Dann der Hammer: Es sollte eine Servicepauschale für eine weitere Karte anfallen. An die zwanzig Euro sollte ich berappen. Das ich darüber nicht sehr erfreut war, kann man sich sicherlich vorstellen. Also beendete ich das Telefonat abrupt. 

Ich sammelte mich kurz, rief dann nochmals bei der Hotline an. Diesmal hatte ich einen Mann am anderen Ende der Strippe. Er wirkte recht kompetent. Und irgendwie hatte er meinen Fall sehr schnell bei der Hand. Im Nachhinein fast schon zu schnell. Wahrscheinlich war ich der letzte Fall, denn die Dame bearbeitet hatte, bevor sie weinend das Weite suchte...Ja, ein Bisschen von schlechtem Gewissen habe ich auch. Aber gut, das gehört hier jetzt nicht her. 

Jedenfalls dauerte das Telefonat mit dem Herren nicht sehr lange. Zwei Tage später hatte ich meine neue Simkarte im Kasten. Die anfallende Pauschale musste ich auch nicht berappen. 

Merke: Hätte die Dame beim Service mir ordentlich zugehört, der ganze Ärger hinterher wäre nicht passiert. 

Freitag, 3. Juni 2016

Vorfreude auf die EM?!

Liebe Leser,

bald beginnt die Fussballeuropameisterschaft in Frankreich. Teams aus allen Ecken Europas kämpfen dann einen Monat lang um die begehrteste Trophäe des Kontinents. Normalerweise kommen die Favoriten immer aus den gleichen Ländern: Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland. Die Holländer wollten nicht mit nach Paris, sind daher gleich zu Hause geblieben. Klingt vielleicht etwas gemein, ist aber nur abgrundtief ehrlich. 

Soviel zum humorvollen Teil des Beitrages. Wer mich kennt der weiß, das jetzt der ernste Teil kommt: Ich mache mir ernsthafte Sorgen um unsere Mannschaft. Nein, nicht um die Startformation. Die erste Elf ist auf fast jeder Position Weltklasse besetzt. Die Schwachpunkte sind die Spieler dahinter. Natürlich wurden in den Testspielen in den Jahren zwischen zwei großen Turnieren viele junge Spieler getestet, doch mit Grausen denke ich an die Vorstellung der Torhüter. Speziell im letzten Test, der Regenschlacht von Augsburg. 

Ich tue mich mit einer Prognose für die EM wahnsinnig schwer. Der letzte Test am Wochenende gegen die Ungarn, die übrigens auch dabei sind, wird wohl für die letzten Schlüsse sorgen. Apropos Gegner: Früher lud man sich eine Mannschaft ein, die gerne gegen uns verlor. Jetzt sind wir Weltmeister und plötzlich wollen sie alle gegen uns gewinnen. Und tun es auch in Testspielen. Meistens. 

Egal. In Frankreich wird alles besser!

Dienstag, 31. Mai 2016

Politik: Bald wählt Berlin

Kinder, wie die Zeit vergeht. Es ist schon viele Jahre her, da schmiedeten SPD und CDU in Berlin eine GroKo. Nein, ich meine nicht das Modell "Bund". Ich beziehe mich da eher auf das Modell "Berlin". Wo da der Unterschied ist? Ganz einfach, oder auch nicht einfach. Ganz, wie man es sehen möchte. Im Bund gibt es zwei, drei charismatische Politiker, die alles für den Fortbestand der Regierung tun. Hier in der Stadt ist das etwas anders: Statt gemeinsam etwas für die Hauptstadt zu machen, verlegen sich die Herren Müller und Henkel immer mehr auf Grabenkämpfe.

Die GroKo hätte hier vieles verändern können. Man hätte eine schöne Stadt erschaffen können. Doch gelungen ist den beiden Volksparteien in dieser Richtung nicht sehr viel. Leider muss man sagen. Die Vorzeichen waren günstig. Beziehungsweise günstiger als unter anderen Farbenspielen. Häufig jedoch standen persönliche Eitelkeiten und viel zu viel Parteibuch im Weg. Über den Schatten springen war nur selten möglich. Kompromisse innerhalb der Senatoren oft nur schwer umsetzbar. Denn man gönnte dem Anderen den Erfolg nicht. 

Was sind die Resultate aus den letzten Jahren der Regierung von SPD/CDU unter den Bürgermeistern Wowereit und Müller?
Auffällig: Die Piraten sind wieder hinten runter gefallen. Nachdem ihr Thema, das Internet, im Schnelldurchgang abgehakt wurde, kam von den jungen Menschen nicht mehr viel. Politisch eher eine Luftnummern, machten sie mit Themen von sich reden, die eher in die Klatschspalten der Sonntagszeitungen passen. 
Aber wie das eben so ist, in der Politik, wurden Exoten durch eine neue Partei ersetzt: Die AfD macht auch vor Berlin nicht halt. Man darf gespannt sein. Die genaue Stärke der AfD ist schwer einzuschätzen. Die einschlägigen Institute tun sich sehr schwer mit einer präzisen Prognose. Fakt ist: Sie werden ins Abgeordnetenhaus einziehen und für ordentlich Furore sorgen. Wahrscheinlich werden sie in manchen Bezirken auch sehr, sehr stark sein. Örtliche Regierungen nicht ausgeschlossen. 

Die arrivierten Parteien tun gut daran, sich der AfD endlich auf politischer Ebene anzunehmen. Nur mit Ignoranz und wegschauen wird man diesen Gegner nicht in los. 

Es sind nur noch ein paar Monate bis zur Wahl. Bald beginnt in Berlin der Wahlkampf. Die beiden Spitzenkandidaten der GroKo sind gekürt: Für die SPD der Regierende Bürgermeister Michael Müller und für die CDU ihr Innensenator Frank Henkel. 
Als Berliner darf man gespannt sein, ob und wie der Wahlabend im September ausgeht. Der Stadt stehen heiße Monate bevor!

Montag, 18. April 2016

Hamburg: Ist immer eine Reise wert (wenn kein Marathon ist und man rechtzeitig bucht)!

Liebe Leser,

am Wochenende packte mich die Reiselust. Spontan ging es für mich nach Hamburg. Dort war ich schon häufiger. Allerdings entwickelt sich die Stadt an manchen Ecken derart rasant weiter, das häufige Besuche lohnen. Außerdem ist die Hansestadt von Berlin aus sehr gut zu erreichen. Nicht nur mit der Bahn. 

Am Samstag packte ich mir also meinen kleinen Rucksack und fuhr zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Flixbus war dann so nett, mich für wenig Geld, an mein gewünschtes Reiseziel zu fahren. 3 Stunden 10 Minuten war ich unterwegs. Für 9€ die Hinfahrt. Kurioser Weise war die Rückfahrt dann etwas teurer. Aber egal. Für knappe 20€ entspannt hin und her gefahren. Die Bahn ginge zwar deutlich schneller, wäre aber auch um ein Vielfaches teurer gewesen.

Diese Fahrt mit dem Bus war eine Premiere für mich. Nicht mit einem Fernbus sondern mit der Firma. Bisher bin ich immer nur Berlinlinienbus gefahren. Diesmal ging es nicht. Also mussten die großen Grünen herhalten. Ging ohne Probleme. Auf der Hinfahrt fuhren zwei seltsame Gestallten mit, die in jedem anständigen Krimi eine gute Rolle hätten spielen können. Interessanter waren da schon die völlig zugedröhnten, ewig rülpsenden Jugendlichen. Aber über diese Teenager jetzt noch ein Wort zu verlieren, würde die ganze Reise im Nachhinein kaputt machen.

Warum bin ich eigentlich nach Hamburg gefahren? Die Antwort ist ganz einfach: Ich musste mal wieder ein ordentliches Fischbrötchen essen und dem Miniturwunderland einen Besuch abstatten. Die Bilder dazu reiche ich nach. Es wurden viele Bilder. Für meine Verhältnisse sogar sehr viele :-) Für Alle, die es nicht kennen, hier die passende Webadresse: Miniaturwunderland

Wer von Euch schon in Hamburg war, erkennt das nächtliche Fotomotiv bestimmt: Es ist das Rathaus. Für mich eines der Schönsten in ganz Norddeutschland. 

Auf den Besuch im Miniaturwunderland gehe ich etwas ausführlicher ein, sobald ich die Bilder dazu habe.

Normalerweise kann mich ja nicht viel aus der Ruhe bringen. Doch dieses Mal habe ich einen fetten Bock geschossen: In Hamburg war nämlich Marathon. Somit waren meine bevorzugten Hotels alle ausgebucht und ich bekam eine Übernachtungsmöglichkeit ab, die sagen wir, gerade noch akzeptabel war. Auch dazu möchte ich lieber nichts weiter sagen. Nur soviel: teuer und schlecht! Leider sind nicht alle Bewertungen auf den einschlägigen Websites brauchbar...

Mittwoch, 13. April 2016

Da bin ich wieder :-)

So ein Umzug kostet ganz schön viel Kraft, Zeit und Nerven. Außerdem hat die Telekom nicht so mitgespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Vor Wochen den Umzug bei ihnen angemeldet, trotzdem durfte ich noch drei Wochen auf meinen neuen Anschluss warten. Heftig. Man stelle sich mal vor, ich wäre auf ihn beruflich angewiesen. Ach Moment mal...

Jedenfalls war der Techniker heute Morgen da und hat mich wieder mit dem Rest der Welt verbunden. Also: Hier bin ich wieder!

Montag, 28. März 2016

Ostern und der Umzug

Ostersamstag ist das perfekte Datum für einen geplanten Umzug. Denn es sind Ferien, Feiertag und fast alle Helferlein sind spontan abgesprungen. Also gute Vorzeichen für ein solches Unternehmen. Trotzdem hat das Ganze doch irgendwie funktioniert. So richtig erklären kann ich es mir zwar nicht, aber muss ich ja auch nicht. Hauptsache: Alles steht da, wo es hin soll!

Die Verluste unter dem Geschirr hielten sich auch in Grenzen. Lediglich ein Teller kam beim Transport ums Leben, ein Weiterer folgte beim Auspacken durch meine eigene Dusseligkeit. Kann passieren. Hab mich an den Scherben nicht geschnitten. Also nur eine Randnotiz. 

Der spaßige Teil des Umzugs fing gestern erst an: Die große Einräumaktion. Von drei Zimmern runter auf eins ist schon ein sehr harter Schnitt. Natürlich habe ich noch viel zu viele Sachen mitgenommen, die ich bisher nicht unterkriege. Werde in den kommenden Tagen mal das große Möbelhaus am Ende der Straße aufsuchen. Neben leckeren Snacks führt man dort auch schicke und praktische Möbel aus Elch-Land. 

Habe eine genaue Vorstellung von dem, was noch gebraucht wird: drei Bücherregale und zwei Ablagen für meine Laptops. Und dann muss ich noch Nägel in die Wand hämmern. Aber das ist eine völlig andere Geschichte...

Freitag, 25. März 2016

Umzug und Stress

Morgen ist Ostersamstag. Der perfekte Tag für einen Umzug und den damit verbundenen Start in ein neues Leben. Denke ich jedenfalls. 

Die Vorbereitungen laufen schon seit Wochen. Habt Ihr mal versucht Euch vom Wohnraum her zu verkleinern? Das ist nicht einfach und erfordert sehr viel Zeit, Ruhe und gute Nerven. Der eigentliche Umzug dürfte ganz, ganz schnell von Statten gehen. Dafür sorgen ausreichend Helferlein. Außerdem soll das Wetter ja auch nicht wirklich schlecht werden. Wird schon gut gehen. Und wenn nicht, kaufe ich Ikea leer. 

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Viele Stunden habe ich mit dem reinen Entmisten verbracht. Gefühlte Tonnen an Sachen weggeschmissen, die ich seit Jahren nicht mehr in der Hand hatte. Bei manchen Dingen ging es problemlos, bei anderen Teilen wurde ich schrecklich sentimental. Angeblich sei das normal und mache mich menschlich. Ich sehe es anders. Zeigt es mir doch, dass ich mit manchen Ereignissen aus der Vergangenheit noch nicht richtig abgeschlossen habe. Wieso eigentlich nicht? Was weg ist ist weg und kommt nie wieder. So heißt es doch in einem schlauen Sprichwort. Ist ja auch viel Wahres dran, doch je näher der Umzugstermin kommt, umso häufiger muss ich an all die schönen und nicht so schönen Erlebnisse in dieser Wohnung denken.

Freundinnen kamen und gingen. Von mancher weiß ich nicht mal mehr, wie sie so richtig aussah oder wie sie hieß. Andere aber, sehe ich vor meinem geistigen Auge ganz klar. Passend zu diesem Thema habe ich heute die letzten Erinnerungen an meine gescheiterte Langzeitbeziehung entsorgt. Obwohl, das ist nicht ganz richtig. Es wurde mir abgenommen. Denn einstimmig wurde beschlossen: In eine neue Wohnung kommen keine Altlasten mit! Recht haben sie, meine Eltern! 

Neben diversen Freundinnen hat diese Wohnung auch enge Familienangehörige kommen sehen, die heute leider nicht mehr unter uns weilen. Gerade beim Entrümpeln wurde viele Erinnerungsstücke an diese lieben Menschen gefunden und manche Träne ist dabei geflossen...

Das Klingelschild habe ich vorhin schon abgeschraubt. Dem Abenteuer "Neustart in der Fremde" steht jetzt nichts mehr im Wege! 

Freitag, 18. März 2016

Politik: Die Landtagswahlen sind vorbei...

...und die Erde dreht sich weiter. Ja, obwohl die Ergebnisse nicht wie gewünscht waren.

Was haben unsere Politiker nicht alles unternommen, um den Wähler an die Urne zu bringen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen: Unsummen wurden für Plakate, Werbemaßnahmen und Spots ausgegeben. Eigentlich so wie immer, wenn irgendwo irgendwer gewählt werden möchte. Dennoch war dieses Mal etwas anders.

Mit der AfD war eine neue Partei am Start, die sogleich traumhafte Ergebnisse eingefahren hat. Mit Ansage. Jedenfalls in Sachsen-Anhalt. Dort trennen CDU und Alternative für Deutschland keine sechs Prozentpunkte mehr. Hart, echt hart!

Schauen wir uns mal die Resultate der einzelnen Wahlen an. Mit dem Abstand einiger Tage sollte das gehen. 

Rheinland-Pfalz:
Malu Dreyer (SPD) darf wohl weiter regieren, obwohl ihre Regierungskoalition aus SPD und Grünen abgewählt wurde. Julia Klöckner (CDU) hat damit wenigstens eines ihrer Wahlziele erreicht. Das sie einen großen Vorsprung mit der Abkehr von der Kanzlerin verspielt hat, verschweige ich an dieser Stelle mal besser, da ich sonst noch anfange zu weinen. Denn noch vor ein paar Wochen schien der Wahlsieg der Union klar. Nur die Höhe des Erfolges war offen. 
Künftig werden sich hier fünf Partien die Regierungs- und Oppositionsarbeit teilen dürfen. Neben den Sozial- und Christdemokraten schafften auch AfD, FDP und Grüne den Einzug in den Landtag. Am wahrscheinlichsten: SPD/FDP/Grüne

Baden-Württemberg:
Es war die Wahl des volksnahen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmer (Grüne), der eigentlich überparteilich regiert und für alle Menschen im Lande ein offenes Ohr hat. Selbst die großen Wirtschaftsunternehmen der Region, die in der Vergangenheit immer die Union unterstützt hatten, schwenkten diesmal um und bevorzugten grüne Politik. Bei aller Euphorie um den Ministerpräsidenten darf man aber nicht vergessen, das die AfD zwei Wahlkreise direkt gewinnen konnte.
Am wahrscheinlichsten: Grüne/CDU

Sachsen-Anhalt:
Eigentlich wollte ich die Landtagswahl in Anhalt unter den Tisch fallen lassen. Warum? Persönliche Gründe. Da die aber niemanden etwas angehen, werde ich mich auch zu dieser Wahl äußern. Ich könnte jetzt auf darüber schreiben, das die AfD so stark ist oder die SPD fast nimmer existent. Doch schreibe ich lieber darüber, das wieder mehr Bürger zur Wahl gegangen sind. Sicher, aus dem Stand Platz zwei, das nimmt der AfD niemand mehr weg. Doch jetzt muss sie zeigen, wie sehr ihr die Politik in der Bundesrepublik wirklich am Herzen liegt. Wir dürfen alle gespannt sein.
Am wahrscheinlichsten: CDU/SPD/Grüne