Donnerstag, 9. Juli 2015

Politik: Die AfD - Oder das Ende einer Neugründung

Es ist noch gar nicht so lange her, da startete die "Alternative für Deutschland" (AfD) ihren persönlichen Angriff auf die etablierten Parteien in der Bundesrepublik. Besonders das Unionslager wurde als möglicher Stimmengeber ausgemacht.
Die Ideen des Parteigründers Bernd Lucke waren vielleicht nicht ganz neu, dafür aber frisch und frei formuliert und in die Welt hinausgetragen. Schnell fand sich ein Grüppchen unzufriedener Wähler zusammen, die die Partei nach Kräften unterstützen wollten. Doch das reichte dem Machtmenschen Lucke irgendwann nicht mehr. Große Erfolge sollten her.
 
Scheiterte man zur letzten Bundestagswahl noch recht knapp an der Fünfprozenthürde, landete man mit Bravour in Europa. Auch in einigen Landesparlamenten ist die AfD nun vertreten. Doch statt jetzt Politik zu machen, entwickelte sich ein offener Grabenkrieg zwischen den Führungsorganen der jungen Partei. Bernd Lucke und Frauke Petry, das sind zwei Charaktere die nicht miteinander können und zukünftig auch nicht mehr müssen.
 
Wollte Lucke einen offenen Rechtsruck seiner Partei verhindern und entsprechend auch eine Parteichefin Petry, musste er die Kampfabstimmung auf dem letzten Parteitag suchen. In Kassel kam es zum großen Showdown.
 
Die AfD zieht nach rechts, Frauke Petry ist die neue starke Frau an der Spitze und Bernd Lucke, der geschasste Parteigründer, tritt aus. Doch nicht nur er. Kann man den Zahlen der Presse glauben, hier wird von mehr als 600 Austritten gesprochen, so hat eine Massenflucht eingesetzt.
 
Frauke Petry bestreitet zwar immer noch einen Rechtsruck ihrer Partei, aber die Sympathien zu "Pegida" und anderen rechtsorientierten Gruppierungen sind weder neu noch kommen sie überraschend. Das ganze Schauspiel dieser Partei erinnert mich ein wenig an den Zauberlehrling: Die Geister die ich rief...
 
Was als mögliche Alternative zu CDU/CSU, FDP und auch SPD begann endete schließlich in der Bankrotterklärung einer Partei.
 
Schade!
 
 

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