Samstag, 14. November 2015

Der Terror und das 21. Jahrhundert

Liebe Leser,

die neuerlichen Anschläge von Paris haben mich extrem nachdenklich gemacht. Naja, extrem ist vielleicht etwas übertrieben, aber dennoch habe ich mir so meine Gedanken gemacht.
Immer, wenn ich nicht schlafen kann, fange ich Nachts an zu grübeln. So eben auch nach diesen furchtbaren Anschlägen von Paris.

Dabei kam ich zu einem seltsamen Vergleich: Vor etwas mehr als 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Laut Schule die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, dessen Nachwirkungen bis in die Gegenwart spürbar seien. Als Schüler habe ich immer geglaubt, das die Lehrer in der Schule übertreiben. Doch wenn man sich die Geschichte der letzten 150 Jahre anschaut, so komme ich zu dem Entschluss, das die Lehrer wohl doch recht gehabt haben könnten.

Wie ich zu dieser These komme? Auf Grund meiner Familiengeschichte habe ich mich mit den Ereignissen vor beiden Weltkriegen befasst. Und ohne ein kühner Verschwörungstheoretiker zu sein, kann man bedenkenlos Gleichnisse erkennen. 
Unser Sarajevo war der 11. September. Doch statt diesmal einen Weltkrieg auszulösen, zog eine Koalition in den Krieg gegen den Terror. Dieser dauerte länger als der Zweite Weltkrieg, forderte zwar nicht annähernd so viele Opfer, doch der wirtschaftliche Schaden und die Folgen für die Welt waren immens. Denn statt einen sichtbaren Fein zu bekämpfen, hatten europäische Großstädte plötzlich angst vor Attentätern, die aus dem Nichts auftauchen konnten und ihre schrecklichen Taten vollbringen. Die besten Beispiele dafür sind New York, Madrid, London, Paris und Boston.

Immer, wenn ein Terroranschlag Europa, die USA oder Russland erschütterte, reagierte die Welt vorhersehbar: Sie schickte Truppen in die vermeintlichen Verursacherländer, beseitigten den amtierenden Staatschef und installierten eine prowestliche Regierung. 
In vielen Ländern hat dies auch geklappt. Jetzt aber sieht man sich mit der IS einer Bedrohung ausgesetzt, die sehr schwer greifbar ist, reichen ihre Arme doch bis in die Mitte unserer Gesellschaft. Die Türkei, Russland, EU und die USA sind gut beraten sehr schnell eine Lösung herbeizuzaubern, die auch die arabischen Staaten mit einschließt. Denn ohne sie geht in Zukunft in Sachen "Krieg gegen den Terror" nichts mehr.

Ich finde es immer wieder erschreckend, wie einfach es die Terroristen doch hatten. Auch frage ich mich, was unsere Sicherheitsbehörden tun können, um zukünftig solche Anschläge auf deutschem Boden zu verhindern. Nicht, das ich jetzt Angst habe, doch ein mulmiges Gefühl beleibt - wie immer nach solchen Taten. 


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