Sonntag, 10. Januar 2016

Christen vs. Muslime - Droht ein neuer Kreuzzug?

Der Konflikt zwischen Christen und Muslimen ist alt. Sehr alt sogar. Er begann vielleicht schon vor den ersten Kreuzzügen. So genau wird dies wohl niemand beantworten können. Dabei lehren uns Bibel und Koran doch Toleranz. 

Warum ich meinen heutigen Blogpost so beginne? Ich spiele dabei auf die aktuelle Lage in Europa an. Es rumort schon lange. Ein Funken reicht, um das Fass zum überlaufen zu bringen. Die Terroranschläge von Paris im vergangenen Jahr haben für ein neues Klima der Angst gesorgt. Mitten in Europa. Mitten unter uns. Dank der Terroristen, die im Namen Allahs handelten, aber alles andere als auf einer göttlichen Mission waren. 

Die Anschläge von Paris und Krieg im Nahen Osten


Kaum waren die Anschläge passiert, waren Schuldige schnell gefunden. Frankreich und seine westlichen Alliierten schmiedeten Pläne um den verhassten IS militärisch in die Knie zu zwingen. Selbst die sich sonst so selten einigen USA, Russland und China zogen plötzlich wieder an einem Strang. Erste Bombenangriffe wurden geflogen. Erfolge stellten sich ein. Der IS konnte auf weiten Strecken verdrängt werden. Von einem Sieg ist die Koalition aber noch weit entfernt. 

Auf der einen Seite lesen sich die Erfolge gut. Leider erzeugen Bombenangriffe und Krieg auch immer Nebenprodukte. In diesem Fall: Flüchtlinge. Waren vor den Angriffen des IS und dem Arabischen Frühling schon viele Menschen auf der Flucht, hat sich die Zahl nach Beginn der IS-Offensiven vor gut 1,5 Jahren noch ins fast schon Unzählbare erhöht. Für einen Kontinent wie Europa eigentlich kein Problem. Platz genug für viele Menschen ist hier ja. 

Die Europäer, speziell die Staaten im Süden des Kontinents, hatten ihr persönliches Flüchtlingsproblem schon. Denn Afrikaner und später auch Flüchtlinge aus Syrien, Libyen und Co. kamen in kleinen Nussschalen über das Mittelmeer und riskieren ins halsbrecherischen Aktionen ihr Leben. Für ein besseres und sicheres Leben bei uns. Nicht alle erreichen dieses Ziel. Oftmals ertrinken viele Menschen bei der Überfahrt. Manche Boote werden aber auch führerlos im Meer von Frontex-Booten aufgegriffen. 


Flüchtlinge bringen Kommunen an ihre Grenzen


Schnell jedoch kamen die vorgelagerten Mittelmeerinseln an ihre Kapazitätsgrenzen. Malta, Zypern, Griechenland und Italien waren alsbald mit der Zahl der ankommenden Menschen schlichtweg überfordert. Doch der Strom reißt bis heute nicht ab. Die Zukunft in Europa scheint für Viele verheißungsvoller, als das bisherige Leben. Allen Risiken zum Trotz starten daher tagtäglich neue Boote Richtung Goldenes Europa. Der Hilfeschrei der südeuropäischen EU-Partner blieb ungehört. Zunächst.

Dann kamen die Menschenmassen plötzlich via Balkanroute auch über den Landweg zu uns. Natürlich waren auch die südosteuropäischen EU-Staaten völlig überfordert. In vielen Ländern kamen rechtslastige Regierungen an die Macht und reagierten entsprechend ihrer Ansichten. Neue Zäune wurden und werden gebaut. Plötzlich herrschte innerhalb Europas wieder Uneinigkeit. Kanzlerin Merkel versucht verzweifelt die EU zusammenzuhalten. 

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, lud die Kanzlerin die Menschen nach Deutschland ein. Zuvor kamen schon täglich tausende Flüchtlinge an. Was anfangs problemlos gelöst werden konnte, wurde mit zunehmender Anzahl der Ankömmlinge zum Problem. Besonders für die ländlichen Gebiete und kleinen Kommunen. Denn oftmals gibt es nicht genügend Kapazitäten, um die Menschenmassen unterzubringen. Dies war Wasser auf die Mühlen derer, die von Anfang an gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen waren.

Silvester und seine Folgen 


Dann kam der Jahreswechsel. In einigen deutschen Großstädten gab es Übergriffe durch Mobs auf Frauen. Nicht schön. Doch statt objektiv zu bleiben, entsteht eine Art Hetzjagd. Auf wen eigentlich? Denn so richtig weiß eigentlich niemand, was passiert ist. Die Angaben sind widersprüchlich. Das es Vorfälle gab, leugnet niemand. Nur über die Dimension gibt es unterschiedliche Angaben. In Köln sollen bis zu 14.000 Menschen zeitgleich marodierend über den Vorplatz des Hauptbahnhofes gezogen sein.

Eine für mich unvorstellbare große Zahl. Auf der Seite vom Stern war ein Video veröffentlicht, das Alles und Nichts zeigte. Genau in diesem Bereich liegt irgendwo die Wahrheit. Straftaten an Silvester hat es garantiert in ganz Deutschland immer schon gegeben. Ähnlich verhält es sich mit den Umzügen zur Karnevalszeit. Eigentlich über all dort, wo viele Menschen zusammen kommen, läuft man Gefahr Opfer eines Verbrechens zu werden. Das ist so und wird auch künftig so bleiben.

Die Kölner Polizei rückt nur Stück für Stück mit dem Inhalt ihrerer Berichte raus. Vielen Bürgern geht das zu langsam. Ist nachvollziehbar, ist die Gesellschaft doch an einer raschen Aufklärung interessiert. Jetzt wurde der Polizeipräsident der Stadt in den Ruhestand geschickt. Aus meiner Sicht ist er ein Bauernopfer. Bald sind wieder Wahlen. Die Umfragewerte der rot-grünen Landesregierung in NRW sind nicht die Besten. Jemand musste daher schnell seinen Kopf herhalten.

Beängstigender finde ich die teilweise Angst machende Berichterstattung in den Medien. Das Köln noch nicht zu einem Kriminalitätsschwerpunkt erklärt wurde, ist aber auch Alles. Stolz wurde gestern im Fernsehen berichtet, das der Absatz von Reizgas an Privatpersonen seit dem 1.1 deutlich gestiegen sei. Gut für die Wirtschaft. Gefährlich für den Rest. Die Polizei warnt nicht um sonst vor dem unsachgemäßen Gebrauch solcher Dinge.

Wie soll es jetzt weitergehen? 


Doch was tun? Sollen jetzt alle Flüchtlinge über einen Kamm geschoren werden und vorsorglich als Vergewaltiger und Verbrecher abgestempelt werden? Nein! Deutschland ist ein offenes und liberales Land. Jedenfalls weitaus offener als ein Teil unsrer Nachbarn. Ich bin weiterhin dafür, das jeder Mensch, der irgendwo um sein Leben fürchten muss und vor Krieg, Mord und Verfolgung flieht, hier bei uns eine neue Heimat bekommt.

Allerdings muss die Politik sich schnellstens etwas einfallen lassen. Der ungebremste Strom an Menschen ist nicht mehr zu bewältigen. Stärkere Kontrollen und ein Filter an den Grenzen der Staatengemeinschaft wären ein Schritt in die richtige Richtung. Die kleinen Mitglieder der EU dürfen aber nicht alleine gelassen werden. Deutschland muss seine Führungsrolle in Europa wieder richtig nutzen und den Rest an die Hand nehmen. Es geht nur gemeinsam und nicht alleine.

Schnellstens müssen auch die geistigen Brandstifter aus dem rechten Lager von der Bildfläche verschwinden. Je länger sie uns erhalten bleiben, umso gefährlicher wird die Situation. Nicht auszudenken, wenn der erste Mensch nach einem Hetzaufruf stirbt. Wozu verblendete Geister fähig sind, hat die Vergangenheit ausreichend gezeigt. Das brauchen wir hier nicht wieder.

Für die Zukunft wünsche ich mir, das wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und uns der Flüchtlingsproblematik annehmen. Es geht nur gemeinsam. Einen weiteren Kreuzzug gegen den Islam - den braucht hier nun wirklich niemand.



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